Starke Entwicklung in Österreichs Landeshauptstädten
Ein Drittel mehr Ankünfte und über zehn Prozent mehr Übernachtungen in den letzten zehn Jahren. Das entspricht einem Plus von über 10 Millionen Ankünften und einer Steigerung von knapp 17 Millionen Übernachtungen. Doch nicht nur die Nachfrage, auch das Angebot ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen, obwohl die Anzahl der Hotelbetriebe in Österreichs Landeshauptstädten deutlich zurückging, außer in Wien mit derzeit 434 Betrieben (+12 Prozent) und Eisenstadt, wo die Anzahl der Hotels gleich geblieben ist. Das liegt an einer starken Erhöhung der Zimmerzahl. Hier ist Trend erkennbar. Auch zukünftig dürfte die Zimmerzahl stärker wachsen, als die Zahl der Hotels, was bedeutet, das die Hotelgröße zunimmt.
Vergleich der Landeshauptstädte
Nach wie vor haben im direkten Vergleich Salzburg, Wien und Innsbruck die Nase vorne. Die Hauptstadt kommt auf 6,5 Millionen Ankünfte und 13,8 Millionen Übernachtungen. Salzburg schaffte im letzten Jahrzehnt einen Anstieg von 5,3 Prozent bei den Ankünften und 4,6 Prozent bei den Übernachtungen. Innsbruck verzeichnete vergangenes Jahr 31 Prozent mehr Ankünfte (860.000) und über 1,4 Millionen Übernachtungen (+26 Prozent). Schlusslichter sind die Hotelmärkte St. Pölten und Eisenstadt, wobei St. Pölten eine geringe Steigerung bei den Nächtigungen verzeichnen konnte, wohingegen es in der burgenländischen Hauptstadt einen Nächtigungsrückgang gab.
Bei der Durchschnittsrate (ADR) ist belegt Salzburg den ersten Platz mit 100 Euro, was einer Steigerung von 4 Prozent entspricht. Dicht dahinter kommen Wien mit 97 Euro (+0,5 Prozent) und Innsbruck mit 95 Euro (+4 Prozent). Bezüglich der Auslastung freuen sich sowohl Innsbruck (80 Prozent) als auch Salzburg (79 Prozent) über Spitzenwerte. „Allgemein ist die Entwicklung des österreichischen Hotelmarktes sehr gut. Durch die erneute Senkung der Mehrwertsteuer auf Nächtigungen auf 10 % werden Österreichs Beherbergungsbetriebe nachhaltig gestärkt und international wettbewerbsfähiger. Dadurch kann für das Jahr 2019 eine Steigerung der Durchschnittsrate erwartet werden. Auch aus Investorenblickwinkel erwarten wir steigendes Interesse für Hotelimmobilien“, fasst Lukas Hochedlinger, Managing Director Central & Northern Europa bei Christie & Co die Situation am Markt zusammen. (MJ)