Sofitel Berlin: Insolvenzverfahren eröffnet
Am 1. Oktober 2020 hat das Amtsgericht Charlottenburg das Insolvenzverfahren über das Vermögen der HAB-Betriebs GmbH, Betreiber des Sofitel Hotels in Charlottenburg, eröffnet. Gleichzeitig bestellte das Gericht den bisherigen vorläufigen Insolvenzverwalter Christian Graf Brockdorff von der Restrukturierungskanzlei BBL Brockdorff & Partner zum Insolvenzverwalter. Das teilte die Kanzlei nun in einem offiziellen Schreiben mit. Eine gute Nachricht: „Aufgrund einer entsprechenden Vereinbarung mit dem Vermieter kann der Geschäftsbetrieb trotz Corona-Krise auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufrecht erhalten bleiben“, sagte Christian Graf Brockdorff.
In einer Mitarbeiterversammlung, die bereits am 30. September 2020 stattgefunden hat, wurden die Mitarbeiter über den aktuellen Stand der Investorensuche und die geplante Weiterführung des Hotels informiert. Derzeit gibt es mehrere Interessenten für eine Übernahme des Hotelbetriebs.
Der Vertreter der Vermieterin, Rechtsanwalt Sascha Feies von der GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB, Berlin, gibt sich hoffnungsvoll: „Wir sind zuversichtlich, dass wir einem der Interessenten im Laufe des Monats Oktober 2020 den Zuschlag erteilen können und gehen davon aus, dass die weit überwiegende Anzahl der Mitarbeiter an Bord bleiben kann.“
Sofitel Berlin – Betrieb läuft weiter
Das Hotel sei und bleibe geöffnet, ebenso das Restaurant Le Faubourg und die Lounge Bar, berichtete Hoteldirektor Stefan Winistörfer. Auch das Veranstaltungsgeschäft könne „wenigstens in eingeschränktem Umfang“ wieder stattfinden.
Geplant ist, den Geschäftsbetrieb zum 1. November 2020 auf eine neue Betreibergesellschaft zu übertragen. Damit wäre die langfristige Perspektive für das Hotel gesichert. Ende Juni hatte die HAB-Betriebs GmbH aufgrund von Zahlungsunfähigkeit den Insolvenzantrag beim Amtsgericht Charlottenburg gestellt, wie das Gericht am 29. Juni 2020 offiziell mitgeteilt hatte.
(BBL/KP)