Österreich: Investmentboom in der Hotellerie
Zahlreiche österreichische Hotels wechselten 2016 den Besitzer. Insgesamt wurden durch Hotelinvestitionen rund 711 Millionen Euro umgesetzt. Laut dem CBRE ist das ein Rekordplus von 26 Prozent. Martin Schaffer vom Beratungsunternehmen MRP Hotels spricht gegenüber dem Standard von einem „langfristigen Imagewandel in der Hotellerie“. Inzwischen würden sich nämlich auch diejenigen für Investitionen in die Hotellerie interessieren, die bislang noch unentschlossen geblieben sind. Denn laut dem Hotelexperten lasse sich dadurch gerade in Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz ein stabiles Einkommen erwirtschaften. Der Grund: Der Betreibervertrag in einem Hotel sei meist auf 20 Jahre abgeschlossen, weitaus mehr, als es normalerweise in Büros der Fall ist. „Investoren haben daher Lust darauf bekommen, sich mit Hotelimmobilien auseinanderzusetzen“, so Schaffer.
Das Interesse beschränke sich keinesfalls nur auf einheimische Investoren, so Schaffer weiter. So komme viel positives Feedback aus Deutschland, den Niederlanden und auch immer wieder aus London. Im Fokus der Interessenten stehe meist die österreichische Hauptstadt Wien. Doch auch die Nachfrage nach Ferienhotels auf dem Land würde immer weiter steigen. Schaffer sieht der wachsenden Nachfrage sogar ein zu kleines Angebot gegenüber. „Man kann derzeit alles verkaufen, wo Hotel draufsteht“, so Schaffer im Gespräch mit dem Standard. (derstandard.at/MJ)