Jahreskongress der Hotellerie

ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer wiedergewählt

Das ÖHV-Präsidium auf einem Balkon
Das aktuelle ÖHV-Präsidium (v. l.): Walter Veit (Sbg.), Klaus Hofmann (Bgl.), Alexander Ipp (NÖ), Sophie Schick (OÖ), Manfred Furtner (Finanzreferent), Michaela Reiterer (Präsidentin, Wien), Florian Werner (T), Hubert Koller (K), Heike Ladurner-Strolz (Vbg.) und Gernot Deutsch (Stmk.). (© ÖHV)
In ihrer nächsten Amtszeit plant die alte/neue ÖHV-Präsidentin den Fokus ihrer Arbeit auf Arbeitsmarkt, Steuern & Digitalisierung zu legen. ÖHV-Kongresses in Villach gestartet.
Montag, 14.01.2019, 14:06 Uhr, Autor:Clemens Kriegelstein

Noch bis inkl. 15. Jänner läuft der traditionelle Jahreskongress der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Zum Auftakt stand die Wiederwahl von Präsidentin Michaela Reitterer und ihrem Team auf dem Tagesordnungspunkt. Und diese Wiederwahl fiel sogar einstimmig aus. Während der letzten Jahre seien viele langjährige ÖHV-Forderungen umgesetzt und einige Fehler aus jüngster Vergangenheit wieder korrigiert worden, so Reitterer in ihrer Antrittsrede: „Die USt-Rückführung, die Reform der Rot-Weiß-Rot Karte, die Regionalisierung der Mangelberufsliste oder auch das Verbot der Ratenparität, allesamt wichtige und große Schritte, die wir gemeinsam für die Branche erreicht haben“, resümiert Reitterer. In den nächsten Jahren stünden aber weitere große Herausforderungen an: „Allen voran brauchen wir einen zukunftsfitten Arbeitsmarkt. Wenn die Betriebe nicht ihr volles Potential ausspielen können, kann es auch der gesamte Strandort nicht.“

Ähnlich die Situation in puncto Steuern: Speziell 40 Jahre Abschreibungsdauern seien praxisfern, fordert Reitterer einen Turn-around, um im internationalen Wettbewerb nicht zurückzufallen: „Ohne Investitionen kann es keine Top-Qualität geben. Unter den momentanen Voraussetzungen ist das nur schwer möglich“, fordert sie eine Anpassung der Abschreibungszeiträume an die jeweilige Nutzungsdauer. Im Zuge dessen sollte auch der Schwellenwert für geringfügige Wirtschaftsgüter deutlich angehoben werden. Handlungsbedarf ortet sie auch bei der Sharing Economy: „Es kann nicht sein, dass riesige Konzerne, die sich heute noch mit dem Image eines Start-ups umgeben, Milliarden auf den Bahamas parken und bei uns keine Steuern zahlen. Umgekehrt werden bei uns KMUs ausgequetscht, damit wir uns die nächste Pensionsreform leisten können.“

Letztlich forderte Reitterer auch, Institutionen wie Österreich Werbung oder die Österreichische Hotel- und Tourismusbank mit den notwendigen finanziellen Mitteln auszustatten, damit diese einen guten Job erledige können, der der ganzen Branche zugute kommt.

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