Marktgeschehen

Nur wenige Transaktionen auf deutschem Hotelinvestmentmarkt

Das Wort Hotel an einer Hauswand
Auf dem Hotelinvestmentmarkt ging es im ersten Halbjahr 2024 gemächlich zu. (Foto: © stock.adobe.com/Arkady Chubykin)
Das erste Halbjahr 2024 verlief eher ruhig, mit verhältnismäßig wenigen Verkäufen. Insgesamt konnte ein Transaktionsvolumen von rund 470 Mio. Euro generiert werden. Laut Cushman & Wakefield sind Deals mit betreiberfreien Immobilien weiterhin dominierend.
Donnerstag, 11.07.2024, 13:33 Uhr, Autor: Christine Hintersdorf

Das weltweit operierende Immobilienberatungsunternehmen Cushman & Wakefield hat aktuelle Zahlen zum deutschen Hotelinvestmentmarkt veröffentlicht. Demnach wurde im 1. Halbjahr 2024 ein Transaktionsvolumen im Hotelsegment von insgesamt 470 Mio. Euro erzielt.

HR Group machte größten Deal

Das entspricht einem Zuwachs von 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das gestiegene Volumen ist vor allem auf die Übernahme der Centro Hotels durch die HR Group zurückzuführen. 

Die Spitzenrendite für Hotelinvestments hat sich im Vergleich zum Vorquartal nicht verändert. Sie liegt weiterhin wie schon zu Jahresende 2023 bei 5,50 Prozent. 

Die größten Deals des Halbjahres bisher

•    Der Verkauf des 94 Zimmer umfassenden Sir Nikolai Hotel in Hamburg an Fattal Hotels. Verkäufer war die niederländische Sircle Hospitality Group. Das Hotel wird nach Übernahme unter der Marke Leonardo Limited Edition betrieben, die damit zum ersten Mal in Deutschland in Erscheinung tritt.
•    Die Veräußerung des künftigen Gambino Hotels mit 69 Zimmern an die G&G Holding. Das bestehende derzeit bereits als Beherbergungsbetrieb genutzte Gebäude wird vollständig saniert und umgebaut und im Jahr 2025 als Gambino Hotel wiedereröffnen.
•    Zudem bleiben Longstay-Konzepte für die Investoren attraktiv, so wurde neben dem Rioca Stuttgart Posto 6 auch ein Boardinshauspark in Burbach veräußert.

Grafik
Das Hotelinvestmentvolumen der letzten zehn Jahre auf einem Blick. (Quelle: © Cushman & Wakefield)

Fazit des ersten Halbjahres 

Christine Mayer, Head of Hotel Valuation Germany & Austria bei Cushman & Wakefield, zu den Aussichten für den Investmentmarkt: „Betreiberfreie Verkäufe beziehungsweise Betriebsübernahmen durch Owner-Operator haben den Transaktionsmarkt im zweiten Quartal geprägt.“

Mayer sagt weiter: „Ein Anziehen der Transaktionsaktivität erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte. Auch wenn der erste Zinsschnitt der EZB noch keine Auswirkungen auf die Prime Yields hat, machen der sich insgesamt stabilisierende Markt und niedrigere Preise Investitionen in Hotelimmobilien wieder attraktiv. Private Equity Investoren und Family Offices werden hierfür das Gros des Kapitals zur Verfügung stellen.“

(Cushman & Wakefield/CHHI)

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