Neue Kampfansage an Airbnb
Zahlreiche Mieter, die in der Stadt Wien eine Gemeindewohnung beziehen, vermieten diese über Internetplattformen wie Airbnb oder Booking.com weiter – laut Kathrin Gaál ein lukratives, aber auch höchst illegales Geschäft. Die Wohnbaustadträtin ließ sich nun von einer Anwaltskanzlei beraten und verfasste der Kronenzeitung zufolge deutliche Unterlassungsbriefe an die jeweiligen Anbieter. „Diese Form der Untervermietung von Gemeindebauwohnungen ist vertraglich strengstens verboten“, soll es in diesen im Wortlaut heißen. Wer bewusst einen Vertragsbruch Dritter ausnütze, sei nach dem österreichischen Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb persönlich haftbar, so Gaáls Anklageschrift weiter.
„Verdacht auf Irreführung“
Die Stadträtin vermute zudem den Verdacht der Irreführung, weil ihr zufolge den Urlaubsmietern gar nicht bekannt sei, dass sich die angemieteten Apartments „in einem Prozess der Rechtsverletzung“ befänden. Von Airbnb & Co. verlangt die Politikerin nun, dass die Vermittlungsunternehmen sämtliche Wiener Gemeindebauten aus deren Angebot streichen. Um ihre Forderung zu konkretisieren, habe Gaál im Anschluss an die Briefe eine „Blacklist“ mit allen betreffenden Wohnungen angehängt. (krone.at/TH)