Für mehr Wettbewerbsfähigkeit

Mehrwertsteuer auf Beherbergung soll sinken

Hotelzimmer Bett
Die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf 10 Prozent soll in erster Linie dem Hotelier helfen, in einer ebenso personalintensiven wie wettbewerbsorientierten Branche etwas mehr Geld zu verdienen. (© Pixabay)
Für die Wirtschaftskammer ist es ein Schritt in die richtige Richtung. Es gehe um die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Betriebe im internationalen Wettbewerb.
Mittwoch, 30.08.2017, 09:41 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

ÖVP-Chef Sebastian Kurz hat dieser Tage angekündigt, die erst im vergangenen Jahr von 10 auf 13 Prozent angehobene Mehrwertsteuer wieder auf die ursprünglichen 10 Prozent senken zu wollen. Die freudigen Reaktionen innerhalb der Branche ließen naturgemäß nicht lange auf sich warten. Bessere Chancen im direkten Wettbewerb mit den Nachbarländern ortet etwa Tourismus-Spartenobfrau Petra Nocker-Schwarzenbacher: „Bei unseren direkten europäischen Konkurrenten, zum Beispiel in Frankreich und Italien, liegt der Steuersatz bei zehn Prozent, in Slowenien bei 9,5 Prozent und bei unserem größten Mitbewerber Deutschland sogar bei nur sieben Prozent.“ Es gehe hier um die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Betriebe im internationalen Kontext. Auch wenn sich der heimische Tourismus immer wieder über Nächtigungszuwächse freuen könne und neue Rekorde erreiche, stehen er in einem immer stärker werdenden Wettbewerb, vor allem mit den österreichischen Nachbarländern. „In so einem so kompetitiven Umfeld wird es für unsere Betriebe immer schwieriger, durch Steuern ausgelöste Preiserhöhungen durchzusetzen, ohne die Ertragslage der Betriebe noch weiter zu belasten.“

Ähnlich argumentierte der Tiroler Wirtschaftsbundchef Franz Hörl. Er kritisierte den administrativen Aufwand, den die 13 Prozent Mehrwertsteuer verursache: Das ärgere viele Touristiker noch mehr als der erhöhte Steuersatz selbst. Die unterschiedlichen Steuersätze für verschiedene Dienstleistungen wie Logis, Getränke, Speisen und Leistungen wie eine Skikarte bei Pauschalangeboten sorgten für viel zu viel Aufwand und seien ein Ärgernis, wird Hörl in der Tageszeitung „Die Presse“ zitiert. (Presse / CK)

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