Mecklenburg-Vorpommern: 60-Prozent-Belegungsgrenze entfällt
Die Hotellerie in Mecklenburg-Vorpommern kann wieder ein Stück mehr aufatmen: Von diesem Montag an entfällt die 60-Prozent-Grenze für die Hotelbettenbelegung – es gibt keine Einschränkungen mehr bei der Hotelauslastung. Diese seit 18. Mai geltende Regelung war in der Branche heftig umstritten, wurde jedoch nach mehreren Eilanträgen von betroffenen Hoteliers von Oberverwaltungsgericht Greifswald für rechtens erklärt. Der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf, sieht mit der Aufhebung der Begrenzung ein Stück Normalität zurückgekehrt. Doch der Blick müsse über die Sommersaison hinaus in Richtung Herbst und Winter gelenkt werden. Die Herbstnachfrage sei noch nicht klar. „Dann wird Luft wieder dünner und es muss sich zeigen, ob die Unternehmen ein genügend großes Polster haben, um über den Winter zu kommen.“
Auch internationale Gäste sind wieder willkommen
Behilflich bei der Rückkehr zur Normalität dürfte auch die zweite Lockerung sein, die ab heute in Kraft tritt: nach Angaben von Innenminister Lorenz Caffier (CDU) dürfen auch Touristen aus dem europäischen Ausland ab heute wieder nach Deutschland und damit auch Mecklenburg-Vorpommern reisen – sofern sie eine Übernachtung gebucht haben. „Das gilt nicht für Tagestouristen aus dem europäischen Ausland, genauso wenig wie es für Einheimische gilt“, sagte Caffier. Er wies darauf hin, dass es, den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zufolge, keine Einreisen für Bürger aus sogenannten Hotspot-Gebieten geben werde. Darunter falle derzeit Schweden. Bürger, die in Schweden gewesen seien, müssten in Quarantäne.
Auch wenn Mecklenburg-Vorpommern vorwiegend Gäste aus dem Inland habe, diese dürfen seit 25. Mai wieder im Nordosten urlauben, sei es wichtig, sich auch für den internationalen Tourismus wieder zu öffnen, machte Caffier deutlich. Er gab den Anteil ausländischer Touristen in Mecklenburg-Vorpommern mit etwa drei Prozent an. Zudem werde damit auch die Einreise für die Saisonarbeitskräfte aus dem europäischen Ausland vereinfacht, sagte der Minister. Drittstaaten seien davon noch nicht betroffen.
(dpa/mv/KP)