Hotelschließung abgewendet: Neuer Investor für elf deutsche Hotels
Für deutschlandweit elf Hotels der Marken Holiday Inn, Holiday Inn Express und Crowne Plaza konnte ein neuer Investor gefunden werden. Zum 1. März 2021 wird der Betrieb durch den weltweit agierenden Hotelbetreiber Westmont Hospitality Group (Westmont) übernommen, die damit ihre Position im deutschen Markt verstärkt. Die Hotels bleiben weiterhin im Portfolio von Invesco Real Estate und sollen wiedereröffnet werden, sobald dies möglich ist, heißt es vom Insolvenzverwalter der Tidal Operations Germany GmbH, Michael Bremen von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH. Dieser hat zusammen mit dem Immobilien-Investmentmanager Invesco Real Estate und IHG Hotels & Resorts eine Nachfolgelösung für den Betrieb der elf Häuser erzielt. Ein wesentliches Bestreben in dieser gemeinsamen Lösung, heißt es, sei der Erhalt der 296 Arbeitsplätze in den Hotels gewesen.
Hotelbetriebe konnten fortgeführt werden
Zum Portfolio der Tidal Operations Germany GmbH, die bereits im Sommer 2020 Insolvenz beim Düsseldorfer Amtsgericht eingereicht hatte, zählen
- das Crowne Plaza Hamburg City Alster,
- das Holiday Inn München City Centre,
- das Crowne Plaza Heidelberg (ehemals Hotel Schrieder)
- sowie acht Holiday Inn Express Hotels (Berlin City Centre, Dortmund, Düsseldorf City Centre North, Frankfurt Airport, Frankfurt Messe, Köln Troisdorf, Köln Mülheim sowie München Messe).
Der Betreiber ist nicht Eigentümer der Hotelimmobilien.
Seit Insolvenzeröffnung am 1. September 2020 führte der PLUTA-Sanierungsexperte Michael Bremen unter Einschaltung eines branchenerfahrenen Hotelmanagements die Hotelbetriebe trotz geringer Auslastung fort. Die Fortführung beruhte auf Vereinbarungen mit den Vermietern und dem Lizenzgeber der Hotelmarken. Mit dem Lockdown ab November 2020 wurden die Betriebe in einen „closed-to-arrival“-Status versetzt. Dieser lässt zwar keine Beherbergung, aber Buchungen direkt in den Hotels oder über die gängigen Onlineportale für Übernachtungen sowie künftige Veranstaltungen und Kongresse nach wie vor zu.
Sanierung unter Lockdown-Bedingungen war „ernorme Herausforderung“
Michael Bremen: „Die übertragende Sanierung unter Lockdown-Bedingungen war eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten. Sie wäre ohne die teilweise Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld auch im Insolvenzverfahren und die Verlustfinanzierung durch die Eigentümer der Hotels nicht möglich gewesen. Nur hierdurch konnte eine Liquidation des Unternehmens vermieden werden. Uns freut daher vor allem der Erhalt der 296 Arbeitsplätze und deren Übergang auf den neuen Betreiber.“
(Pluta/KP)