Hotelpreis-Index: Übernachtungspreise weltweit gesunken
Der Reiseveranstalter Dertour hat den Hotelpreis-Index 2020 vorgestellt – und darin teils starke Einbrüche der Übernachtungspreise in den 75 untersuchten Reisezielen weltweit aufgezeigt. In der Studie wurden die durchschnittlichen Preise für Übernachtungen in Hotels sowie Ferienhäusern mit dem Preisniveau im Vorjahr verglichen. Im internationalen Durchschnitt gingen die Kosten für eine Übernachtung um 17 Prozent zurück, Spitzenreiter ist Amsterdam mit einem Preisrückgang von rund 51 Prozent. In Deutschland verringerten sich die Unterkunftspreise im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um mehr als 9 Prozent; am stärksten gilt dies hierzulande für die bayerische Landeshauptstadt München mit einem Preisrückgang um fast 29 Prozent. Eine Ausnahme dieses Trends bilden lediglich sechs der 75 untersuchten Reiseziele, in denen das Preisniveau anstieg – in Deutschland beispielsweise Dresden (+5,7 Prozent) und Lübeck(+5,4 Prozent), im Ausland Marrakesch mit plus 15,5 Prozent.
Krisenzustand spiegelt sich in Preisentwicklung wider
Die durchschnittlich teuerste Übernachtung haben Reisende 2020 trotz eines Preisrückgangs um 10 Prozent in Zürich verbracht (210 Euro), die günstigste in Phuket (25 Euro). München liegt mit einem Übernachtungspreis von 105 Euro im weltweiten Durchschnitt, in Leipzig verbrachten Reisende deutschlandweit die günstigste Nacht in einer Unterkunft (80 Euro). Diese Preisentwicklung ist sinnbildlich für den Krisenzustand, in dem sich die gesamte Reisebranche seit Beginn der Corona-Pandemie befindet. Reisende können von dem Preisrückgang jedoch profitieren. „Das Reisen selbst wird im Jahr 2021 günstig sein”, sagt Dr. Ingo Burmester, CEO DER Touristik Central Europe.
„Interesse an Inlandsreisen groß“
Die Kosten für Flüge und Hotels beeinflussen den Preis für Pauschalreisen zu 80 Prozent. Vor allem bei Reisezielen mit geringer Nachfrage werden die Kosten voraussichtlich sinken. „Das niedrigere Preisniveau werden wir an unsere Kunden weitergeben“, so Burmester. “Wir zeigen uns außerdem solidarisch mit allen unseren Partnern in der Reisebranche, indem wir versuchen, das Jahr 2021 zu einem Jahr der Erholung für alle zu machen. Obwohl es eine herausfordernde Zeit war, haben wir festgestellt, dass das Interesse an Inlandsreisen groß ist. Wir prognostizieren auch einen erheblichen Aufholeffekt für Reiseziele im Mittelmeerraum, Europareisenund Langstreckenreisen im Jahr 2021, sobald die Reisebeschränkungen aufgehoben werden.“