Hoteliers nach IAA-Aus geschockt
Das Gastgewerbe reagierte geschockt auf das Aus für die Automesse IAA in Frankfurt. „Diese Entscheidung ist ein schwarzer Tag in der Messe-Historie Frankfurts“, hatte der Branchenverband DEHOGA Hessen dieser Tage dazu verlauten lassen. Die IAA sei eine der bedeutendsten Messen für Frankfurt und über die Stadtgrenzen hinaus gewesen. „Insbesondere die Dienstleistungsbranche wird dies mit immensen Umsatzeinbußen bezahlen müssen.“ Mit der Wahl des Autoverbands VDA gegen den Standort Frankfurt habe man nicht gerechnet, erklärte Kerstin Junghans, Leiterin der DEHOGA-Geschäftsstelle Frankfurt Rhein-Main. Noch kurz vor der Entscheidung habe bei einem runden Tisch mit Stadtvertretern großer Optimismus geherrscht, dass Frankfurt auch die kommende IAA 2021 ausrichte. Nun müsse die Automechanika in Frankfurt gesichert werden.
„Standortwechsel ist falsch und das Ende der IAA“
Für die Gastronomie sei es wichtig, dass die Frankfurter Messe zudem eine neue Branchenschau an den Main hole, sagte Junghans weiter. Dabei habe der DEHOGA viel Vertrauen. „Eine über 70 Jahre hinweg gewachsene Messe wie die IAA lässt sich aber nicht einfach wettmachen. Das wird Zeit brauchen.“ Welche Umsätze die Automesse der Gastrobranche einbrachte, konnte Junghans nicht sagen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hatte unter sieben deutschen Bewerber-Städten eine Vorauswahl getroffen und sich schon in der ersten Runde gegen Frankfurt entschieden. Im Rennen bleiben Berlin, Hamburg und München. Die endgültige Entscheidung für den neuen Standort soll in den nächsten Wochen fallen. „Wir sind sicher, dass Frankfurt eine Neuausrichtung mit Bravour gemeistert hätte“, sagte Eduard Singer, Vorsitzender des DEHOGA-Kreisverbandes Frankfurt. Die IAA an einem anderen Standort zu platzieren, halten man für „schlichtweg falsch und das Ende der IAA.“ (lhe/TH)