Buchungslage

Hotelbuchungen zu Ostern 2025: Deutschland übertrifft den internationalen Schnitt

Familie beim Check-in im Hotel
An Ostern verzeichnen Hotels laut einer Analyse von Site Minder mehr Hotelbuchungen als im Vorjahreszeitraum. (Foto: © Zoran Zeremski/stock.adobe.com)
Deutschland ist dieses Jahr zu Ostern ein beliebtes Reiseziel – die Hotelbuchungen übertreffen den globalen Durchschnitt und steigen um 22 Prozent. Das geht aus Daten der Vertriebsplattform Site Minder hervor. 
Mittwoch, 16.04.2025, 14:18 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Die Hotelbuchungen in Deutschland für die Osterfeiertage 2025 sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent gestiegen. Damit liegen sie über dem globalen Durchschnitt von 16,8 Prozent. Das geht aus Daten der Hotelvertriebsplattform Site Minder hervor. Die Daten basieren dabei auf Buchungen, die 30 Tage vor Ostern sowohl 2024 als auch 2025 in denselben Unterkünften in Deutschland getätigt wurden.

Die Daten zeigen weiter, dass deutsche Hotels für den Zeitraum von fünf Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr bereits durchschnittlich 3,84 Buchungen pro Unterkunft mehr erhalten haben. Damit geht aus den Berichten hervor, dass Deutschland während der Feiertage zu den leistungsstärksten Reisemärkten gehört – gleichauf mit Portugal (22 Prozent) und nur hinter Spanien (24 Prozent) zurückliegt.

Durchschnittliches Wachstum der Buchungen pro Immobilie zu Ostern
(Visualisierung: © SiteMinder)

Mehr internationale Reisende

Obwohl der deutsche Inlandsreisemarkt im Ostermonat weiterhin stark ist, ist das Volumen der Buchungen von in Deutschland ansässigen Reisenden für Aufenthalte im Inland leicht gesunken – von 71 Prozent im Jahr 2024 auf 69 Prozent im Jahr 2025. Dafür ist jedoch der Buchungsanteil von ausländischen Reisenden gestiegen: Einunddreißig Prozent der Osterbuchungen in Deutschland stammen von Reisenden aus dem Ausland, gegenüber 29 Prozent der Check-ins im letzten Jahr. 

„Da Ostern in diesem Jahr später stattfindet als 2024, verzeichnen wir nicht nur eine stärkere Nachfrage nach Reisen in ganz Deutschland, sondern auch eine Verschiebung der Buchungspläne der Reisenden“, sagt Andreas Kastl, Regional Manager – DACH bei SiteMinder. „Wie in anderen wichtigen Märkten für Osterreisen prägen frühere Buchungen und mehr internationale Reisen im Land die diesjährigen Trends.“ So sei die durchschnittliche Vorlaufzeit für Buchungen auf 89 Tage gestiegen ist – ein Anstieg von 11 Prozent gegenüber 80 Tagen im Jahr 2024.

Hoteliers sollten aber flexibel und reaktionsschnell bleiben. „In der Vergangenheit buchten inländische Reisende oft erst kurz vor dem Check-in-Datum, was darauf hindeutet, dass sich die endgültige Zusammensetzung der Gäste – und sogar die Hotelzimmerpreise – wahrscheinlich auch kurzfristig noch ändern können“, betont Kastl. 

Höhere Zimmerpreise, aber weniger Übernachtungen

Mit dem Anstieg der Reservierungen und dem längeren Buchungsfenster geht dem Site-Minder-Berichten zufolge ein Anstieg der Zimmerpreise einher. Der durchschnittliche Tagespreis (ADR) für lokale Unterkünfte steigt demnach zu Ostern um 5,81 Prozent auf 188,20 Euro gegenüber 177,86 Euro im Vorjahr. Trotz des Wachstums seien die Unterkünfte in Deutschland aber nach wie vor die günstigsten unter den analysierten europäischen Märkten.

Andererseits werden die diesjährigen Osterferien etwas kürzer ausfallen, da die Gäste voraussichtlich zwischen dem 17. und 21. April durchschnittlich 2,0 Nächte bleiben werden. Dies entspricht einem Rückgang von 2,2 Nächten gegenüber dem Osterwochenende des Vorjahres. 

Wachsende Buchungsdynamik am Tag der Arbeit

Mit Blick auf den Tag der Arbeit deuten die Buchungsdaten von Site Minder auf eine anhaltende Dynamik für Deutschland hin. Die Hotelreservierungen für die Woche des Feiertags sind im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gestiegen, womit das Land vor allen anderen analysierten Märkten liegt.

Die lokalen Hotels werden laut Site Minder auch von höheren Zimmerpreisen profitieren. Dabei soll der durchschnittliche Zimmerpreis voraussichtlich 211 Euro erreichen, was einem Anstieg von 8,76  Prozent gegenüber 194 Euro im Jahr 2024 entspricht. Dies ist nach Spanien (13,57  Prozent) das zweithöchste Wachstum des durchschnittlichen Zimmerpreises im Vergleich zum Vorjahr.

(Site Minder/SAKL)

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