Grüner Bunker in Hamburg nimmt Gestalt an
Mit dem Einbau von zwei tonnenschweren Treppen auf der Südseite des grünen Bunkers in Hamburg-St.-Pauli ist der Bau des 560 Meter langen Bergpfades rund um das Weltkriegsrelikt abgeschlossen. Damit könne in den kommenden Wochen der fünf Meter breite Aufstieg begrünt werden, sagte Projektsprecher Frank Schulze am Dienstag in Hamburg.
Über den öffentlich zugänglichen Rundweg können die Besucher künftig bis auf den nun 58 Meter hohen Bunker am Heiligengeistfeld laufen. Dort ist auf 1.400 Quadratmetern zudem ein öffentlicher Stadtgarten entstanden.
Um den grauen Bunker begrünen zu können, sollen am Ende rund 4.700 Gehölze und 16.000 Stauden gepflanzt worden sein. Zudem ist der Bunker um fünf Etagen aufgestockt worden. Darin ist Platz für ein Hotel sowie eine Sport- und Veranstaltungshalle sowie einen Gedenk- und Informationsort rund um die Geschichte des Bunkers. Die Kosten des Privatprojektes lagen zuletzt bei etwa 60 Millionen Euro.
Das Bunkerhotel wird ein Reverb by Hard Rock Hotel
Im September 2021 hat die Hamburger RIMC Hotels & Resorts Gruppe die Ausschreibung für den Betrieb des Hotels und von Gastronomieflächen in der Aufstockung des Bunkers St. Pauli gewonnen. Das Hotel auf dem Bunker wird ein Reverb by Hard Rock Hotel. Es ist das erste der Marke in Europa und soll 134 Zimmer umfassen.
Till Raymond Westheuser wird das neue Hotel als General Manager leiten.
Der Bunker als Labor und grüne Attraktion
Auf dem grünen Bunker werden zudem in einem wissenschaftlichen Projekt der Technischen Universität Berlin fünf Jahre lang Daten rund um die Auswirkung von Dach- und Fassadenbegrünungen auf die Temperaturen, die Verdunstung und das Regenwasser aufgezeichnet und ausgewertet.
Die Begrünung des Bunkers gilt als ein landschaftsarchitektonisches Pionierprojekt. Der Koloss soll künftig eine neue, grüne Attraktion der Hansestadt werden.
Bis zu 5.000 Menschen können den Angaben zufolge gleichzeitig auf Bergpfad und Stadtgarten unterwegs sein. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts ist Schulze zufolge in den nächsten Monaten geplant.
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(dpa/SAKL)