Gefängnis-Hotel feiert Jubiläum
Vor zwei Jahren wurde das ehemalige Offenburger Gefängnis mit enormem Aufwand zum Luxushotel Liberty transformiert – eine Metamorphose mit Respekt vor der Geschichte der mehr als 160 Jahre alten Mauern. Zum Jubiläum ließ nun Hotel-Direktor Heiko Hankel verlauten: „Wir sind angekommen. Die Menschen wollen dieses faszinierende Haus sehen und erleben!“ Auch das durchweg positive Medien-Echo freut den Hotel-Direktor. Er liest, dass „Gäste hier freiwillig um lebenslänglich bitten“, vom Liberty als „magischem Ort“, vom „Design, das gefangen nimmt“ oder von „Luxus hinter Schloss und Riegel“. Der Hotel-Profi verweist auf das besondere Liberty-„Konzept“. Ein Konzept das er mit Worten umschreibt wie „offen sein für alle“, „Herzlichkeit“, oder „cool sein mit Niveau“.
„Viele buchen gleich das ganze Hotel“
Zum Wohlfühl-Konzept gehört unter anderem das exklusive Wohnerlebnis in 38 individuell gestylten Zimmern, in denen edle Materialien und warme Farben mit wuchtigem Gemäuer und grobem Gebälk in Verbindung gebracht wurden. In der Mitte des Komplexes überspannt heute ein lichtdurchfluteter Glas-Kubus den ehemaligen Gefängnis-Hof – es ist die Hotel-Lobby mit ihrer vielgelobten Akustik. Im Restaurant „Wasser und Brot“ hantieren schließlich Küchenchef Jan Maxheim und sein Team am offenen Holzkohle-Grill, während über ihnen, auf der Empore in der lauschigen „White & Brown“-Bar, kunterbunte Drinks gemixt werden. Das Liberty ist auch der geschätzte Rahmen für Konzerte, Kleinkunst, Partys und Hochzeiten. Und immer häufiger buchen Privatleute oder Firmen gleich das komplette Hotel. Schließlich präsentiert sich das Hotel als reizvoller Rahmen für klassische Seminare oder Vorträge. Wichtigster Baustein für das Profi-Angebot: der schwebende Konferenzraum, hoch über der Lobby.
Hotelerweiterungen geplant
Die Zimmerauslastung betrug 2019 im Durchschnitt über 85 Prozent. Fast Dreiviertel der Übernachtungsgäste gehen auch im Liberty essen. „Abends ist das Restaurant mit bis zu 70 Personen fast immer ausgebucht“, sagt Direktor Heiko Hankel und empfiehlt frühzeitige Reservierungen – etwa über das hoteleigene Online-Tool. „Die Leute kommen aus Freiburg, Karlsruhe, von der Schwäbischen Alb und aus der Schweiz.“ Und mit einem 90-Prozent-Anteil am Gesamtaufkommen freut sich das Liberty über eine hohe Quote bei „Wiederholern“. Diese Wiederholer-Quote gilt nach Hankels Angaben auch fürs professionelle Seminar-Geschäft. Viele Seminar-Anfragen, so erzählt er, könnten gar nicht mehr angenommen werden. Hankel verrät: „Wir machen uns deshalb über Erweiterungsmöglichkeiten Gedanken.“ (ots/TH)