Förderprogramm für Hotel-Investitionen gestartet
Vor einem Jahr hat Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP) eine neue Tourismus-Strategie vorgestellt – jetzt nimmt die Umsetzung Fahrt auf. Auf einem Tourismus-Tag mit mehr als 400 Teilnehmern in Ingelheim gab Wissing dieser Tage ein Förderprogramm bekannt, das Hotelbetriebe bei Investitionen in eine größere und modernere Ausstattung unterstützt. Bis Ende 2020 soll auch eine neue Dachmarke für alle touristischen Angebote des Bundeslands vorgestellt werden. „Wir brauchen mehr Betten“, sagte Wissing. „Es gibt mehr Leute, die übernachten wollen, als wir Betten haben.“ Das neue Förderprogramm hat für dieses und das kommende Jahr ein Gesamtvolumen von 3,5 Millionen Euro. Mit Blick auf das in der Tourismus-Strategie genannte Jahr 2025 ist daran gedacht, das Förderprogramm auch über 2020 hinaus fortzuschreiben.
Anträge nimmt die ISB entgegen
Das Programm schließe eine Lücke in den bisherigen Fördermöglichkeiten, sagte der Minister. „Wir wollen, dass die Betriebe investieren, dass sie modernisieren und sich zukunftsgerecht aufstellen.“ Zu den Voraussetzungen der Förderung gehört, dass die Maßnahmen im Einklang mit den Zielen der Tourismus-Strategie stehen und das Unternehmen nach Abschluss der Investition mindestens 20 Zimmer anbieten kann. Je nach Vorhaben zahlt das Land 10 bis 20 Prozent der Investitionssumme, die Höchstförderung liegt bei 750.000 Euro. Anträge können ab sofort bei der landeseigenen Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) gestellt werden.
Neue Dachmarke für alle Tourismusangebote
Die Entwicklung einer eigenen Marke wird in der Tourismus-Strategie als einer von fünf „strategischen Wegen“ genannt, um die Wertschöpfung der Branche zu erhöhen. Ziel sei es, „dass wir möglichst viele Tagesgäste im Land zu Übernachtungsgästen machen“, sagte Wissing. Die neue Dachmarke müsse in jeder Region und für alle Arten des Tourismus funktionieren. Er sei mit den Weinbauverbänden im Gespräch, um eine gemeinsame Weinwerbung für alle fünf Anbaugebiete in Rheinland-Pfalz zu entwickeln. So könne mit jeder Flasche Wein, die außerhalb des Bundeslands verkauft werde, auch für den Tourismus-Standort Rheinland-Pfalz geworben werden. „Wir reden hier über eine bedeutende Wirtschaftsbranche“, sagte Wissing und verwies auf zuletzt 9,96 Millionen Gästen im Jahr mit 25,6 Millionen Übernachtungen. (lrs/TH)