Finanzhilfen für Jugendherbergen kommen
Die EU-Kommission hat Finanzhilfen für Deutschlands Jugendherbergen und Schullandheimen, Jugendbildungsstätten und Familienferienstätten genehmigt. Mit dem Geld in Form von direkten Zuschüssen sollen bis zu 60 Prozent der Einnahmeverluste ausgeglichen werden, die im Zeitraum zwischen dem Beginn des Lockdowns im Frühjahr und dem 31. Juli 2020 entstanden sind. Insgesamt hält der Bund laut Kommission etwa 75 Millionen Euro bereit, allerdings nicht ausschließlich für dieses Hilfsprogramm. Hinzu kommen weitere Programme, so etwa das Sonderprogramm „Kinder- und Jugendbildung, Kinder- und Jugendarbeit“, das für den Zeitraum April bis Dezember Hilfen als nicht rückzahlbare Zuschüsse vorsieht.
Die Kommission stellte fest, dass die deutsche Regelung Schäden ausgleicht, die in direktem Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie stehen, heißt es in einer offiziellen Mitteilung der EU-Kommission. Sie stellte auch fest, dass die Maßnahme verhältnismäßig ist, da die geplante Entschädigung nicht über das hinausgeht, was zur Wiedergutmachung der Schäden erforderlich ist und kam daher zu dem Schluss, dass die Regelung mit den EU-Beihilfevorschriften in Einklang steht.
Das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) rechnete im Herbst mit einem Rückgang bei Umsatz und Übernachtungen von 80 bis 90 Prozent für das laufende Jahr. Insbesondere der Wegfall der meisten Klassenfahrten bereite den etwa 450 im DJH organisierten Betrieben Probleme. Allein die Schul- und Klassenreisen machten etwa 40 Prozent des Umsatzes der Betriebe aus, erklärte ein Sprecher damals.
(EU-Kommission/dpa/KP)