ESG auf dem Weg zum „Must-Have“ für Hotelinvestments
„ESG-Themen sind aus den unternehmerischen Überlegungen von Eigentürmen, Betreibern und damit auch Finanzierern von Hotelimmobilien nicht mehr wegzudenken. Daher ist in den letzten Jahren auch eine Verschiebung bei der Einstellung zu diesem Thema zu erkennen", sagt Katharina Preiss, Geschäftsführerin Deutschland bei mrp hotels.
Sie erklärt weiter: "Beteiligte sehen dabei mittlerweile vor allem die Vorteile einer solchen Strategie, beispielsweise kann die damit verbundene Senkung der operativen Kosten als Argument genannt werden. Die EU-Taxonomie erhöht, wenn auch noch nicht bindend, allgemein den Druck. Insgesamt ist der Fokus vor allem auf Zertifikate zu legen, die helfen können, Leitlinien vorzugeben.“
„Festgelegte, verlässliche und transparente Kennzahlen sind als Standards wichtig“
Dabei sei die Frage einer einheitlichen globalen Regelung von Bedeutung. Was beispielsweise in Europa und in der EU bezüglich der Erfassung von Gebäudedaten gilt – hier seien vor allem Deutschland und Polen Vorreiter – ist in anderen Regionen noch nicht Standard.
Wichtig sei vor allem auch, die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien zu berücksichtigen, also Umbaumaßnahmen zu fördern, die eine Immobilie in einen Prozess ‚brown to green‘ befördert.
Max Luscher, CEO Central & Northern Europe bei B&B Hotels, dazu: „Für mich sind vor allem festgelegte, verlässliche und transparente Kennzahlen als Standards wichtig. Dabei sollten wir uns unter anderem auf den Carbon Footprint als Kennziffer konzentrieren. Ein einheitliches Zertifikat für Hotels würde hier Abhilfe schaffen, denn wir sehen mittlerweile als Betreiber, dass dem Gast Nachhaltigkeits-Themen durchaus wichtig sind.“