Ein US-Präsident als Hotelgast
Zimmernummer 512, 185 Quadratmeter und 15.000 Euro pro Nacht – die teuerste Suite Deutschlands besitzt einen Blick auf das Brandenburger Tor und ist mit extra verstärktem Sicherheitsglas ausgestattet. Auch wenn ein bekanntes Sternehaus wie das Berliner Adlon regelmäßig mit prominenten Gästen zu tun hat, ist der Besuch eines US-Präsidenten doch immer eine große Herausforderung. Für die Tage von Obama’s Aufenthalt scheute das Hotel keinerlei Mühen:
- Emile Bootsma, 42 und General Manager des Adlon, begrüßte Barack Obama bei seiner Ankunft persönlich.
- Sämtliche Mitarbeiter des Adlon hatten absolutes Sprechverbot. Es galt die höchste Sicherheitsstufe und strenge Sicherheitsauflagen aus den USA. Nicht einmal die Lieblingsblumensorte durfte nach außen kommuniziert werden, genau wie das tägliche Menü, das vom Zwei-Sterne-Koch Hendrick Otto, 42, aus dem „Lorenz Adlon Esszimmer“ zubereitet wurde.
- Der seit 17 Jahren als Butler tätige Ricardo Dürner, bügelte nicht nur jeden Morgen Obama’s Tageszeitung glatt, sondern stand dem Präsidenten auch 24 Stunden am Tag für sämtliche Anliegen zu persönlichen Verfügung.
- Obama wohnte im Adlon in der fünften Etage, diese wurde für die Zeit seines Besuches komplett gesperrt.
- Chefsommelier Jahab Jalali übernahm die Weinauswahl für jedes Essen.
Der Besuch des US-Präsidenten hatte deutliche Auswirkungen auf den normalen Betrieb. Während der Dauer seines Aufenthalts kam man nur noch mit Wartezeit in das Hotel. Grund dafür waren ständige Sicherheitskontrollen, sowohl von amerikanischen Sicherheitskräften als auch vom BKA. Wie sich die Sicherheitsvorkehrungen bei einem Besuch von Obama’s Nachfolger Donald Trump verstärken, bleibt abzuwarten. (mz/MJ)