Transformation

Ehemaliges US-Generalkonsulat soll ein Boutique-Hotel werden

Ehemaliges US-Generalkonsulat an der Hamburger Außenalster
Das ehemalige US-Generalkonsulat an der Hamburger Außenalster soll ein Hotel werden. (Foto: © Cushman & Wakefield)
Das ehemalige US-Generalkonsulat an der Außenalster in Hamburg steht vor einer Verwandlung. Eine Münchner Unternehmensgruppe hat das Gebäude an der Außenalster gekauft. Sie will aus dem imposanten Gebäude ein Hotel machen. 
Donnerstag, 15.02.2024, 14:23 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Die Derag (Deutsche Realbesitz Unternehmensgruppe) mit Sitz in München, zu der unter anderem die Living Hotels mit aktuell 18 Häusern in Berlin, Düsseldorf, Nürnberg, München und Frankfurt gehören, hat das ehemalige US-Generalkonsulat in Hamburg erworben. Der neue Eigentümer plant, die leerstehende Immobilie in ein Boutique-Hotel umzubauen. 

Generalkonsul Jason Chue bestätigte dem „Hamburger Abendblatt“, dass das Gebäude verkauft worden sei: "Die Vereinigten Staaten von Amerika haben mit der Derag einen Vertrag über den Verkauf des ehemaligen US-Generalkonsulats am Alsterufer 27/28 unterzeichnet."

Vermittelt wurde das Ensemble aus zwei verbundenen ehemaligen Villen und einem Anbau im Stadtteil Rotherbaum von dem international tätigen Immobilienberatungsunternehmen Cushman & Wakefield.

Das Hotel soll „The Jefferson“ heißen

Das Gebäude, auch bekannt als das „Weiße Haus an der Alster“, wurde laut dem Bericht des „Hamburger Abendblatt“ seit Herbst letzten Jahres zum Verkauf angeboten. Die Amerikaner hatten im Sommer 2022 offiziell ihr neues Generalkonsulat in der HafenCity in Betrieb genommen.

Das zukünftige Hotel soll den Namen „The Jefferson“ tragen. Der geschäftsführende Mehrheitsgesellschafter der Living Hotels, Max Schlereth, äußerte sich begeistert über das historische Gebäude und betonte das Engagement, das Hotel sorgfältig und in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg umzugestalten. „Da ich eine tiefe Leidenschaft für Gebäude mit Historie und Denkmal habe, habe ich mich vom ersten Moment an schlicht in das Haus verliebt“, sagte Max Schlereth dem „Hamburger Abendblatt“.

Das Ziel ist klar

Der Kaufpreis für das Anwesen betrug rund 17 Millionen Euro. Ein Eröffnungstermin sowie weitere Details zur Gestaltung und Zimmeranzahl des neuen Hotels sind bisher nicht bekannt.

Dennoch ist das Ziel klar: Das „The Jefferson“ soll ein integraler Bestandteil von Hamburg werden, mit einem Restaurant inklusive Bar und einem respektvollen Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes.

"Wesentlich und wichtig ist uns, dass das ‚The Jefferson‘ ein Teil von Hamburg wird", betonte Schlereth. „Da es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt, werden wir äußerst sorgfältig, sensibel und in engem Austausch mit der Stadt Hamburg bei der Umgestaltung vorgehen“.

Gestaltet nach dem Vorbild des Weißen Hauses

Die denkmalgeschützte Immobilie befindet sich am Alsterufer 27, 28 (ehemalige Villen) / Warburgstraße 44 (Anbau) direkt an der Außenalster und bietet einen unverbaubaren Blick aufs Wasser. 

In den Jahren 1882 und 1883 nach den Plänen des prominenten Hamburger Architekten Martin Haller erbaut, der auch das Hamburger Rathaus entwarf, wurden die Fassaden der von der Alster aus sichtbaren Villen nach dem Erwerb durch die US-Regierung im Jahr 1950 nach dem Vorbild des Weißen Hauses in Washington D.C. gestaltet.

Bis zum Umzug in die HafenCity im Jahr 2022 beherbergte das Objekt über 70 Jahre lang das US-Konsulat. Das Objekt befindet sich auf einem 3.461 m² großen Grundstück und hat eine Bruttogeschossfläche von rund 5.000 m². 

(Spiegel/Cushman & Wakefield/SAKL)

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