Gamechanger: KI in der Hotellerie
Die Wellness-Hotels & Resorts erheben gemeinsam mit beauty24 seit 2004 jährlich die Wellness-Trends im deutschsprachigen Markt. Grundlage der Wellness-Trends 2024 ist eine Gästeumfrage mit über 1.770 Teilnehmern sowie eine Expertenbefragung von mehr als 100 Wellness-Hoteliers.
Wie geht es der Wellnesshotel-Branche?
Eine Wellness-Auszeit wird für viele immer wichtiger, da ein wachsendes Bewusstsein für Gesundheit besteht und Menschen verstärkt Wert auf ihr körperliches und mentales Wohlbefinden legen. Jedoch sind die Auswirkungen der Inflation und Energiekrise auch in der Wellness-Hotellerie deutlich spürbar.
Die Mehrheit der Hoteliers hat Preiserhöhungen vorgenommen, um diesen wirtschaftlichen Belastungen entgegenzuwirken. Trotzdem sehen wir auch einen gewissen Optimismus, da immerhin 42 Prozent der Befragten eine steigende Nachfrage für das laufende Jahr erwarten.
Allerdings können wir nicht ignorieren, dass sich das Buchungsverhalten der Gäste verändert hat. Fast 69 Prozent der befragten Hoteliers haben Veränderungen im Buchungsverhalten festgestellt, wobei besonders verkürzte Aufenthaltsdauern zu beobachten sind. Der Anstieg bei Spontanbuchungen ist ebenfalls bemerkenswert und zeigt, dass Gäste aufgrund der aktuellen Situation kurzfristiger entscheiden.
Angesichts des steigenden Interesses an künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik: Wie wird die Einführung und Akzeptanz dieser Technologien in der Wellnesshotel-Branche beurteilt?
Die Offenheit der Gäste gegenüber technologischer Unterstützung der Mitarbeiter ist bemerkenswert. Vor allem die jüngere Generation akzeptiert Technologien wie Service-Roboter im Restaurant oder Putz-Roboter zur Unterstützung des Reinigungspersonals. Auch im Spa-Bereich stehen viele Hotelgäste technischen Innovationen positiv gegenüber.
Jedoch herrscht unter vielen Wellnesshoteliers noch Zurückhaltung bezüglich des Einsatzes von Technologie zur Mitarbeiterunterstützung. Die Vorteile solcher Technologien, die bei Gästen bereits gut ankommen, sind unter Hoteliers noch nicht flächendeckend erkannt worden. Bei dem Thema „Spa-Technologie“ befinden wir uns noch mitten in einer Diskussion, die bereits seit 20 Jahren die Balance zwischen Hightech und Hightouch sucht.
Innovative Tools, wie zum Beispiel der Einsatz von Körperscans, die das Anamnese-Gespräch sinnvoll ergänzen könnten, haben sich trotz ihres Potenzials zur Verbesserung der Beratungsqualität noch nicht in der Branche durchgesetzt.
Wie wichtig sind moderne Revenue-Management-Systeme und digitale Angebotsmanager für Wellnesshoteliers?
Tools wie Revenue-Management-Systeme und digitale Angebotsmanager sind für Wellnesshoteliers entscheidend. Obwohl viele Hoteliers auch hier noch zögern, sie zu nutzen, berichten diejenigen, die es tun, von spürbaren Verbesserungen.
Zum Beispiel bestätigen 71 Prozent eine deutliche Erhöhung der durchschnittlichen Zimmerrate dank des Einsatzes von Revenue-Management-Systemen. Ähnlich positiv sind die Erfahrungen mit digitalen Angebotsmanagern: 84 Prozent der Hoteliers berichten, dass aufgrund dieser Tools die Arbeit an der Rezeption deutlich entlastet wird.
Auch die Nutzung von Chatbots, sowie ChatGPT im täglichen Business helfen auf jeden Fall dabei, die Mitarbeiter, bei beispielsweise wiederkehrenden Arbeiten und Fragen sinnvoll zu unterstützen. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Digitalisierung große Vorteile für die Hotelbranche bringt, von besserer Preisgestaltung bis zu effizienteren Prozessen.
(Wellness-Hotels & Resorts/CHHI)