Deutschland verzeichnet Camping-Boom
Die Umsätze der deutschen Wohnmobil- und Campingwagenbranche entwickeln sich äußerst positiv. Vor allem bei Reisemobilen sei die Nachfrage enorm, ließ der CIVD-Präsident Hermann Pfaff dieser Tage dazu verlauten. Stark gewachsen wäre auch der Handel mit Gebrauchtfahrzeugen. Nahezu 165.000 Wohnmobile und Caravans hätten den Besitzer gewechselt. „Die extrem starke Nachfrage übersteigt teilweise das Angebot“, so Pfaff. Dank der Zuwächse beim Handel mit Gebrauchtfahrzeugen und dem erhöhten Verkauf von Zubehör stieg der Gesamtumsatz der Branche 2020 um 6 Prozent auf den Rekordwert von 12,5 Milliarden Euro. Caravaningurlaub sei in Pandemiezeiten besonders sicher, so Pfaff hinsichtlich dieser Entwicklungen. Doch auch die Bevölkerungsentwicklung sei ein Grund für die starke Nachfrage: Die solvente und unternehmungsfreudige Zielgruppe 50 plus wachse kontinuierlich, hieß es dazu aus der Branche.
Reservierungen zogen nach Frühjahrslockdown schnell wieder an
Auch bei den Vermietern von Wohnmobilen liefen die Geschäfte gut. Nach einer Stornierungswelle im Frühjahrslockdown hätten die Reservierungen schnell wieder angezogen, berichtete der Geschäftsführer des Caravaning Handels-Verbands, Oliver Waidelich. „Für 2021 gehen wir von einer weiter wachsenden Nachfrage aus.“ Vermieter hätten mehr Buchungen für Frühjahr und Sommer vorliegen als zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr. Gut gefüllt waren auch deshalb 2020 die Campingplätze in Deutschland. Im vergangenen Jahr habe die Zahl der Übernachtungen wohl nur um 4 Prozent abgenommen, hieß es beim Bundesverband der Campingwirtschaft. (dpa/TH)