Berliner Hotels setzen auf Studenten
Mehrere Hotels in der deutschen Hauptstadt haben beschlossen, aufgrund der Corona-Krise ihre Zimmer längerfristig Studierenden anzubieten. Kostendeckend seien die Einnahmen nicht, ließ der Berliner Dehoga-Hauptgeschäftsführer Thomas Lengfelder dazu verlauten. „Die Hotels kämpfen um ihr Überleben.“ Da sei jeder Strohhalm recht. Nicht nur für Studierende gebe es Angebote, sondern auch für Obdachlose, Flüchtlinge und Wohnungssuchende.
Hotelzimmer für 325 Euro im Monat
Einen näheren Einblick in solche Projekte gibt etwa das Amstel House im Ortsteil Moabit: In der Hoffnung, die Verluste etwas einzudämmen, vermietet Betreiber Alexander Licht einen Teil seiner Zimmer. Sie kosten ab 325 Euro pro Monat. Bis zu 42 der 100 Zimmer waren zwischenzeitlich belegt, sagt Licht. 30 seien nötig, um geringere Verluste als bei einer Schließung zu haben. Licht berichtet von befreundeten Betreibern, die ihre Unterkünfte ebenfalls an Studierende vermieten.
„Studentenzimmer werden gut angenommen“
Aber auch größere Hotels mischen auf dem Markt mit: Scandic Hotels, eine schwedische Kette mit Vier-Sterne-Häusern am Potsdamer Platz und am Kurfürstendamm, bietet Studierenden Hotelzimmer zur Miete an und vermietet die Räume darüber hinaus für Co-Working und hybride Meetings. Die Studentenzimmer würden gut angenommen, teilte ein Sprecher mit. Eigentlich sollte das Angebot am 31. Dezember auslaufen, nun werde es mindestens drei Monate verlängert. Preis für ein Zimmer: Mindestens 690 Euro. (lbn/TH)