Sixt erzielt höchsten Vorsteuergewinn seiner Geschichte
Sixt hat nach der Auswertung vorläufiger Zahlen im Geschäftsjahr 2021 mit einem Konzerngewinn vor Steuern (EBT) von 442,2 Mio. Euro das mit Abstand beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte erzielt. (Das EBT des Jahres 2018 in Höhe von 534,6 Mio. Euro enthielt einen Sondereffekt aus dem Verkauf des Anteils an DriveNow und betrug bereinigt 336,7 Mio. Euro). Das Ergebnis 2021 liegt um 43,4 Prozent über dem EBT im Vor-Corona-Jahr 2019 (308,2 Mio. Euro). Gegenüber dem Vorjahr wächst das EBT um 523,7 Mio. Euro.
Wesentlicher Ergebnistreiber
Der wesentliche Ergebnistreiber war das starke Wachstum im europäischen Ausland und in den USA im Zuge der fortgesetzten Internationalisierung. Dieses führte bei einem erhöhten Marktpreisniveau zur Steigerung des Konzernumsatzes um 49,0 Prozent auf 2,28 Mrd. Euro. Sixt verzeichnete dabei teilweise signifikante Marktanteilsgewinne, vor allem im europäischen Ausland, wo der Umsatz zum Vorjahr um 63,5 Prozent zulegte, und in den USA (+121,3 %). Zudem konnte der Mobilitätsdienstleister dank fortgesetzter Digitalisierung seiner Prozesse sowie effizientem Flotten- und Kapazitätsmanagement seine Kosten optimieren und um 350 Mio. Euro oder 16 Prozent unter das Niveau des Jahres 2019 senken.
Der Kapitalmarkt honorierte die sehr positive Entwicklung, die trotz der vor allem im ersten Halbjahr spürbaren Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie erreicht wurde. Der Börsenwert des Unternehmens stieg bei Vergleich der Jahresschlusskurse der Jahre 2021 und 2020 um 57 %. Auch für das laufende Geschäftsjahr 2022 ist SIXT optimistisch, wenngleich die weitere Entwicklung von Corona und die Verfügbarkeit von Fahrzeugen weiterhin Herausforderungen darstellen.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022
Sixt setzt im laufenden Jahr seine Internationalisierungs- und Digitalisierungsstrategie fort und investiert anhaltend stark in seine Produkte, in ein verbessertes Kundenerlebnis und in die geografische Expansion. Dazu gehört der Markteintritt in Australien über die Ende 2021 vereinbarte Franchise-Partnerschaft mit NRMA, dem größten Automobilclub auf dem Kontinent, der Roll-out des erweiterten Van & Truck-Angebots sowie die Erschließung weiterer verkehrsstarker Airports in den USA. Zudem stehen der Ausbau des E-Mobility-Angebots und entsprechende Investitionen in Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur im Fokus. Insgesamt wird Sixt auch im laufenden Jahr in großem Umfang in den Personalaufbau, in den Ausbau der Flotte, in die Digitalisierung und ins Marketing investieren.
Neben dem weiteren Verlauf der COVID-19-Pandemie bleibt die Verfügbarkeit von Fahrzeugen aufgrund der aktuellen weltweiten Chipknappheit und entsprechenden Produktionseinschränkungen für den Gesamtmarkt allgemein angespannt. Während Sixt jedoch bereits in 2021 einen Zuwachs an Fahrzeugen verzeichnen konnte, zeichnet sich ab, dass sich die Situation in der zweiten Jahreshälfte 2022 entspannen wird. Ab dem Jahr 2023 geht der Vorstand sogar wieder von einem Überangebot an Fahrzeugen durch bestehende und neue Autohersteller aus. Dies vorausgesetzt und mit ausdrücklichem Hinweis auf Risiken durch die unsichere geopolitische und wirtschaftliche Gesamtsituation geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 von einem deutlich steigenden Konzernumsatz gegenüber 2021 aus. Das Konzern-EBT wird in einer Spanne von 380 bis 480 Mio. Euro erwartet.
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