Handelsstreit beigelegt

Nestlé und Edeka einigen sich

Zwei Geschäftsleute geben sich die Hand
Nestlé und Edeka einigen sich beim Rabatt-Streit. (Foto: Reicher/fotolia.com)
Nach dem mehrwöchigen Streit zwischen Edeka und Nestlé gibt es nun endlich eine Einigung. Die wegen des Boykotts verbannten Produkte sollen bald wieder in den Regalen zu finden sein.
Donnerstag, 03.05.2018, 09:37 Uhr, Autor: Markus Jergler

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé und eine Gruppe um Deutschlands größten Lebensmittelhändler Edeka haben ihren Monate langen Streit um Rabatte und Einkaufskonditionen beigelegt.

Man habe eine „ausgeglichene Vereinbarung“ gefunden, sagte ein Nestlé-Sprecher am Mittwoch in Frankfurt, ohne Details zu nennen. Die Kunden würden die Nestlé-Produkte sehr schnell wieder in den Regalen der Einkaufsgenossenschaft Agecore finden. Nestlé hat durch den Boykott nicht näher bezifferte Umsatzeinbußen erlitten. Auch Edeka bestätigte die Einigung zu den Einkaufskonditionen. Zu weiteren Einzelheiten wollte sich ein Sprecher auf Anfrage nicht äußern. Zuvor hatte die „Lebensmittelzeitung“ berichtet, dass über Details der Einigung Stillschweigen vereinbart worden sei.

Edeka hatte sich mit europäischen Partnern wie Intermarché, Coop Schweiz oder Colruyt verbündet, um Nestlé zu Zugeständnissen bei Preisen und Konditionen zu zwingen und so seine Kosten im Einkauf zu senken. Zusammen wickeln die Mitglieder der Einkaufsallianz nach früheren Angaben rund zwei Milliarden Euro Umsatz mit Nestlé ab. An der Allianz hatten sich laut „Lebensmittelzeitung“ europäische Handelsunternehmen mit einem Bruttoumsatz von rund 140 Milliarden Euro beteiligt. Edeka hatte in der Auseinadersetzung Schritt für Schritt Nestlé-Produkte aus dem Verkauf genommen. Zu den bekanntesten Nestlé-Marken gehören Nescafé, Maggi, Thomy, Wagner Pizza und Vittel. Die rund 200 von dem Boykott betroffenen Nestlé-Produkte könnten ab sofort wieder nachbestellt werden, hieß es nun. (dpa/MJ)

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