Nestlé gibt Gas
Die USA und China pushen den Umsatz des Schweizer Lebensmittelkonzerns Nestlé. Dieser freut sich über einen Umsatz von 43,9 Milliarden Schweizer Franken (38 Milliarden Euro). Nestlé stellt unter anderem bekannte Artikel wie den Kitkat-Schokoriegeln, die Maggi-Suppe und Nescafé her. Auch der Gewinn legte im ersten Halbjahr 2018 zu und stieg auf 5,8 Milliarden Franken. Dies lag vor allem an Unternehmensverkäufen.
Nicht alles ist gut
Trotz der erfreulichen Zahlen, ist auch bei Nestlé nicht alles zu einhundert Prozent perfekt. Der Konzern bekommt zunehmend Druck vom aktivistischen Investor Daniel Loeb. Dieser hatte sich bei dem Konzern eingekauft und hält etwas mehr als ein Prozent der Anteile. Loeb dringt auf mehr Tempo beim Konzernumbau und fordert die Trennung von Geschäftsbereichen, die 15 Prozent des Umsatzes ausmachen. Die Mittel daraus sollen für Zukäufe und weitere Aktienrückkäufe verwendet werden.
Bislang konnte der deutsche Nestlé-Chef Mark Schneider schon einige Schritte in die Wege leiten, darunter den Verkauf des US-Süßwarengeschäfts an den Nutella-Hersteller Ferrero. Ein im Mai eingefädelter Deal mit der US-Kaffeehauskette Starbucks soll Ende August über die Bühne gehen. Nestlé übernimmt von den Amerikanern das Handelsgeschäft außerhalb der Kaffeehäuser und kann somit künftig weltweit Starbucks-Kaffee vertreiben.
Natürlich kosten derartige Umbaumaßnahmen auch Geld. Allein 2018 betrugen die Kosten für den Konzernumbau rund 700 Millionen Franken. Für das Gesamtjahr präzisierte der Konzern seine Umsatzprognose und erwartet nun ein Wachstum von 3 Prozent. Zudem solle auch mehr Gewinn vom Umsatz hängen bleiben. (dpa/MJ)