Gewinn- und Umsatzwachstum

Nestlé gibt Gas

Ein Mann mit Anzug erzeugt mit seinem Finger eine hohe Gewinnkurve
Bei dem Schweizer Lebensmittelkonzern laufen die Geschäfte dank einer starken Nachfrage aus dem Ausland rund. (Foto: Chaiyawat/fotolia)
In der Schweiz ist man zufrieden, zumindest beim Lebensmittelkonzern Nestlé. Denn dort konnte man Dank einer starken Nachfrage in den USA und China eine Umsatzsteigerung um 2,3 Prozent im ersten Halbjahr 2018 verbuchen.
Donnerstag, 26.07.2018, 14:32 Uhr, Autor: Markus Jergler

Die USA und China pushen den Umsatz des Schweizer Lebensmittelkonzerns Nestlé. Dieser freut sich über einen Umsatz von 43,9 Milliarden Schweizer Franken (38 Milliarden Euro). Nestlé stellt unter anderem bekannte Artikel wie den Kitkat-Schokoriegeln, die Maggi-Suppe und Nescafé her. Auch der Gewinn legte im ersten Halbjahr 2018 zu und stieg auf 5,8 Milliarden Franken. Dies lag vor allem an Unternehmensverkäufen.

Nicht alles ist gut
Trotz der erfreulichen Zahlen, ist auch bei Nestlé nicht alles zu einhundert Prozent perfekt. Der Konzern bekommt zunehmend Druck vom aktivistischen Investor Daniel Loeb. Dieser hatte sich bei dem Konzern eingekauft und hält etwas mehr als ein Prozent der Anteile. Loeb dringt auf mehr Tempo beim Konzernumbau und fordert die Trennung von Geschäftsbereichen, die 15 Prozent des Umsatzes ausmachen. Die Mittel daraus sollen für Zukäufe und weitere Aktienrückkäufe verwendet werden.

Bislang konnte der deutsche Nestlé-Chef Mark Schneider schon einige Schritte in die Wege leiten, darunter den Verkauf des US-Süßwarengeschäfts an den Nutella-Hersteller Ferrero. Ein im Mai eingefädelter Deal mit der US-Kaffeehauskette Starbucks soll Ende August über die Bühne gehen. Nestlé übernimmt von den Amerikanern das Handelsgeschäft außerhalb der Kaffeehäuser und kann somit künftig weltweit Starbucks-Kaffee vertreiben.

Natürlich kosten derartige Umbaumaßnahmen auch Geld. Allein 2018 betrugen die Kosten für den Konzernumbau rund 700 Millionen Franken. Für das Gesamtjahr präzisierte der Konzern seine Umsatzprognose und erwartet nun ein Wachstum von 3 Prozent. Zudem solle auch mehr Gewinn vom Umsatz hängen bleiben. (dpa/MJ)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Metro
Wirtschaft
Wirtschaft

Metro setzt wieder mehr um

Der Handelskonzern Metro profitiert von guten Geschäften insbesondere im Ausland. Auf dem Heimatmarkt läuft es hingegen noch nicht so rund.
Paul Morzynski (l.) und Patrick Weber, Geschäftsführer der Deutschen Confiserie Holding
Folgen der Krise
Folgen der Krise

Insolvenz: Arko, Eilles und Hussel stellen Antrag in Eigenregie

Die Deutsche Confiserie Holding, zu der die drei Süßwarengeschäfte gehören, hat aufgrund wirtschaftlicher Folgen der Corona-Krise Insolvenz angemeldet. Einer der Geschäftsführer ist zudem Inhaber des Grand Hotels Heiligendamm.
Eine Halle in einer Messe
Veranstaltungsjahr 2021
Veranstaltungsjahr 2021

Messebranche zeigt sich verhalten optimistisch

Trotz derzeitiger Corona-Lage und der harten Lockdown-Maßnahmen hofft die Messebranche, 2021 ins klassische Geschäft zurückkehren zu können. Zudem gibt es Kritik an der Bundesregierung.
Feinkost Käfer.
Wirtschaft
Wirtschaft

Feinkost Käfer will expandieren

Um die Einbußen in seinem Party-Service-Segment auszugleichen, plant das Münchner Feinkostunternehmen Käfer zehn neue Boutiquen mit Cafés sowie einen buchbaren Weihnachtsmarkt.
Thorsten Schwede, Thomas Rudelt und Theresa Imre
Europäisches Forum Alpbach
Europäisches Forum Alpbach

Krise als Turbo für Nachhaltigkeit

Metro Österreich war zum vierten Mal in Folge Partner des Europäischen Forum Alpbach (EFA) – auch wenn in diesem Jahr Vieles anders ist.
EU-Parlament in Brüssel
Verbraucherpolitik
Verbraucherpolitik

EU will verpflichtende Nährwertlogos für alle Länder

Brüssel will alle EU-Staaten zu Nährwertlogos auf Lebensmittelverpackungen verpflichten. Das System soll sich an die Konzeption von „Nutriscore“ anlehnen.
Bäckerei Dat Backhus
Corona-Folgen
Corona-Folgen

Bäckerei-Kette „Dat Backhus“ insolvent

Die Hamburger Kette „Dat Backhus“ hat einen Insolvenzantrag mit dem Ziel der Planinsolvenz gestellt. Betroffen sind nun 120 Filialen mit 1.300 Beschäftigten.
Das Logo von Real
Handel
Handel

Edeka und Kaufland übernehmen Real-Märkte

Insgesamt 141 Filialen der Supermarktkette Real werden jetzt an Edeka und Kaufland gehen. Die Mitarbeiter sollen übernommen werden.
Metro St. Pölten innen
Corona
Corona

Österreichs C&C-Handel öffnet für Endverbraucher

Mit dieser Maßnahme wollen die Großmärkte die Versorgungssicherheit der Bevölkerung sichern, gleichzeitig aber auch einen Teil des Geschäftsausfalls kompensieren.