Lieferengpass: Vanille nur noch für Stammkunden
„Im Moment ist Vanille knapp“, berichtete der Vanille-Importeur Berend Hachmann in diesem Zusammenhang. Beliefert würden momentan nur noch Stammkunden, sodass es in den Supermärkten durchaus zu Engpässen kommen könne. Die im Ursprungsland derzeitig angebotenen Vanille-Qualitäten neigten oft zur Schimmelbildung, hieß es unter anderem zur Begründung. „Das wollen wir unseren Kunden nicht anbieten“, sagte Hachmann dazu. Und ausgerechnet der seit Jahren anhaltende Anstieg der Vanillepreise sei nach Ansicht von Experten für die aufgetretenen Qualitätsmängel verantwortlich. Dann als Reaktion auf diesen sowie aus Angst vor Diebstählen werde Vanille oft viel zu früh geerntet, hieß es.
Der Chef der Vanille-Exporteure aus Madagaskar, Georges Geeraerts, hatte vor Kurzem zudem einen stark gesunkenen Anteil des wertvollen Vanillins in den Schoten beklagt. Während der Anteil bei guter Qualität zwischen 1,8 und 2 Prozent liege, habe sich der Durchschnittswert in den vergangenen drei Jahren halbiert – auf nun nur noch 0,9 Prozent bis 1 Prozent. Madagaskar, der Inselstaat vor der Ostküste Afrikas, ist mit einem Anteil von vier Fünfteln der mit großem Abstand weltweit wichtigste Vanille-Exporteur. (dpa/TH)
