Lebensmittelbranche

Leichter Umsatzrückgang bei der Ernährungsindustrie

Ein Fließband in der Lebensmittelproduktion
Sorge bereitet der Ernährungsbranche unter anderem die Entwicklung im Auslandsgeschäft. (© industrieblick/stock.adobe.com)
Ersten Schätzungen zufolge sind die Umsätze der Ernährungsindustrie 2020 um 0,3 Prozent gesunken. Gründe dafür sind die schwächere Nachfrage im Exportgeschäft sowie der Corona-Lockdown.
Mittwoch, 20.01.2021, 12:47 Uhr, Autor: Thomas Hack

Unter anderem wegen der Corona-Pandemie und deren Herausforderungen erwartet die Ernährungsindustrie über alle Teilbranchen hinweg einen Umsatz von 184,7 Milliarden Euro. Ersten Schätzungen zufolge ging der Umsatz in der Ernährungsindustrie 2020 im Vorjahresvergleich leicht um 0,3 Prozent zurück. Sorge bereitete der Branche etwa die Entwicklung im Auslandsgeschäft. Nach einer kurzzeitigen Erholung in 2019 gingen die Umsätze 2020 mit 61,3 Milliarden Euro um 1,9 Prozent zurück. Das Inlandsgeschäft konnte hingegen ein leichtes Plus von 0,4 Prozent erwirtschaften.

Lebensmittelhersteller halten an nachhaltiger Produktion fest

BVE-Geschäftsführerin Stefanie Sabet ließ dazu verlauten: „Trotz des stabilen Ergebnisses haben das Wegbrechen der Absätze im Außer-Haus-Markt, das gedämpften Kaufverhalten der Verbraucher, aber auch die schwache globale Nachfrage im Exportgeschäft, die hohen Krankenstände und nicht zuletzt der durch die Lock-Down-Maßnahmen entstandene Druck auf die Lieferketten die Unternehmen im vergangenen Jahr auf eine harte Belastungsprobe gestellt. Nichtsdestotrotz werden die Lebensmittelhersteller in Deutschland weiter am Ziel einer nachhaltigen Transformation der Lebensmittelproduktion festhalten. Allerdings hat die Corona-Pandemie mehr denn je verdeutlicht, dass diese Transformation zu mehr Nachhaltigkeit nur gelingen kann, wenn sie Hand in Hand mit der wirtschaftlichen Machbarkeit erfolgt.“

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