Höhere Preise für Gastronomen?
Die Rechnung ist einfach. Wenn es weniger zu ernten gibt, wird der Preis dafür teurer. Schließlich müssen die Landwirte ihre Ausgaben decken, zumindest soweit sie können. Am Wochenende sorgte in den sozialen Medien eine Meldung für Aufregung, dass aufgrund einer schlechten Kartoffelernte, die Pommes bald kürzer und teurer werden. Doch da die Bauern derartig hohe Ernteausfälle nicht aus eigener Kraft ausgleichen können, fordern sie nun Hilfe vom Staat. „Wir brauchen sowohl kurzfristige als auch langfristige Lösungen, denn in solchen Extremsituationen fragt man sich natürlich unweigerlich, was die nächsten Jahre an Überraschungen mit sich bringen“, sagte Marilena Kipp, die Sprecherin des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes (RLV).
Um die inzwischen extremen Ausfälle irgendwie kompensieren zu können, fordert der Bauernverband Liquiditätshilfen. „Eine Milliarde Euro wäre wünschenswert, um die Ausfälle auszugleichen“, sagte der Präsident Joachim Rukwied. Insgesamt geht der Verband von etwa 18 Prozent weniger Ernte als im Vorjahr aus. Aufgrund der Hitze werden etwa Winterweizen oder Winterroggen bereits jetzt gedroschen. Derzeit ist es zwar noch nicht so, dass Gastronomen beim Einkauf tiefer in die Tasche greifen müssen. Es kann aber, je nach Region, durchaus zu Preisanstiegen bei bestimmten Produkten kommen, beispielsweise beim Mehl. (dpa/MJ)