Hagleitner will Produktionskapazität verdreifachen
Österreichs Hygienespezialist Hagleitner stockt seine Produktionskapazitäten auf: Ein neuer Fertigungsbereich für Spender und Dosiergeräte ist geplant, er entsteht bei der Unternehmenszentrale in Zell am See und ergänzt bereits vorhandene Anlagen. Spatenstich war vor wenigen Tagen. Firmeninhaber und Geschäftsführer Hans Georg Hagleitner: „Corona hat den Bedarf an Desinfektionsspendern durch die Decke gehen lassen, Hagleitner produziert davon jetzt zwölfmal so viel wie vor der Krise. Auch Seifen- und Papierhandtuchspender laufen wieder an, mit dem Lockdown waren die Aufträge hier eine Zeit lang fast ganz weggefallen.“
Der Ausbau des Spender-Werks bringt weitere 30 Arbeitsplätze. „Die Produktionsleistung wird sich verdreifachen“, prognostiziert der Firmenchef. „Aktuell schaffen wir 250.000 Geräte im Jahr, demnächst lassen sich 750.000 bewerkstelligen.“
Insgesamt 27 Millionen Euro Investitionsvolumen
Hagleitner wendet sieben Millionen Euro für das Projekt auf. Die Fertigungs- und Lagerflächen nehmen hiermit um 3.900 Quadratmeter zu. Bis Dezember 2020 setzen sich die neuen Spritzgießroboter und Montagelinien erstmals in Gang, bis Mai 2021 sollen auch ein Vorratsdepot unter Dach sowie die Fassade zurechtgemacht sein – so der Zeitplan.
Dabei handelt es sich nicht um die einzige Baustelle vor Ort: Seit August 2019 errichtet Hagleitner in Zell am See überdies eine zweite Chemie-Fabrikationsstätte – mit 50 Arbeitsplätzen. Es geht um Desinfektions-, Reinigungs- und Kosmetikmittel. Hagleitner will auch hier dem Bedarf auf lange Sicht beikommen, 20 Millionen Euro sind für diesen Zweck veranschlagt. Unterm Strich investiert die Firma demnach 27 Millionen Euro, um am Muttersitz zu expandieren. 80 neue Stellen bringt das summa summarum mit sich.
Gesteigertes Hygienebedürfnis
„Die Nachfrage wird generell anziehen“, resümiert Hans Georg Hagleitner. „Das gilt gleichermaßen für Hygienemittel und Hygienespender, eines bedingt das andere. Zwar hat der Lockdown das Firmenkundengeschäft gedämpft, auf Dauer aber werden die Menschen sensibler agieren. Denn Hygiene zielt auf Sicherheit ab, die Krise macht achtsam.“