Mitarbeitermangel

Wirt verlangt am Wochenende höhere Preise

Screenshot der Wirtshaus-Seite
Die höheren Preise an Sonn- und Feiertagen werden von Hubert Pammer ganz offen auf seiner Homepage kommuniziert. (© www.kulturwirtshaus.at)
Um den Mitarbeitern am Wochenende einen freiwilligen Zuschlag zahlen zu können, kosten Speisen und Getränke in einem Wirtshaus in Oberösterreich an Sonn- und Feiertagen 15 Prozent mehr. Für die Gäste kein Problem.
Freitag, 14.02.2020, 09:18 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Dass immer weniger Leute in der Gastronomie – und speziell am Wochenende – arbeiten wollen, merkt man auch im oberösterreichischen Mühlviertel. Hubert Pammer vom Kulturwirtshaus Pammer geht daher einen ungewöhnlichen Weg: Um seine Mitarbeiter zu halten und um ihnen – was er gesetzlich nicht müsste – einen freiwilligen Wochenendzuschlag zahlen zu können, hat er jetzt kurzerhand seine Preise an Sonn- und Feiertagen um 15 Prozent erhöht. „Weil wir unseren Mitarbeitern an Sonn- und Feiertagen mehr bezahlen wollen, haben wir uns entschlossen, unsere Preise an diesen Tagen um 15% zu erhöhen. Wir bitten um euer Verständnis!“, schreibt er auch ganz offen auf seiner Homepage.

Seine Gäste dürften damit kein Problem haben: „Ich habe fast ausschließlich positive Rückmeldungen bekommen. Die Gäste haben dafür Verständnis und die Mitarbeiter freuen sich natürlich“, so Pammer in einem Bericht der Tageszeitung „Heute“. (Heute/CK)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Hoteldirektor Mario Pabst mit den Hoteliers Ernst und Florian Mayer
Dachsteinkönig NewPay
Dachsteinkönig NewPay

Fairpay und Transparenz bei der Entlohnung

Ein selbstentwickeltes Entlohnungsmodell soll Mitarbeiter in der Region fördern und Vorbild für eine neue Entlohnungskultur in der Hotellerie sein. 
Lachende Gastro-Mitarbeiter verschiedener Nationalitäten
Arbeitsklimaindex
Arbeitsklimaindex

„Schwieriger Mitarbeiter zu akquirieren als Gäste“

Das Image der Tourismusberufe in Österreich hat noch Verbesserungspotential. Es herrscht vor allem eine hohe Diskrepanz zwischen Erwartungen und Erfüllungen.
Küchenhilfe und Köche in Küche
Fachkräftemangel
Fachkräftemangel

„Zu bequeme soziale Hängematte“

Viele bekannte Wirte haben bereits geschlossen. Der Grund: Wieder einmal der Fachkräftemangel. Die Hollabrunner NÖN geht der Situation im Bezirk auf den Grund.
Irene und Karl Schillinger
Fachkräftemangel
Fachkräftemangel

Vegan-Wirt Schillinger muss Stammhaus zusperren

Die Expansion in Wien läuft zwar weiterhin erfolgreich, es findet sich aber kein Personal, das am Wochenende und am Abend am Land arbeiten will. Gerade die jungen Leute seien zu wenig mobil.
Frau hält sich mit Zeigefingern die Ohren zu
Lehrlinge
Lehrlinge

Österreichs Gastro-Nachwuchs ist unzufrieden

Meistens sind Jugendliche dankbar und froh über ihren Ausbildungsplatz. Allerdings ist das nicht in allen Branchen so.
Arthur Jaeger
Personalie
Personalie

Adagio mit Neuzugang im Management

Adagio hat Arthur Jaeger zum Chief Development & Real Estate Officer und Mitglied im Management Komitee ernannt. Er bringt fundierte Erfahrungen in der Hospitality- und Immobilienbranche und ein ausgeprägtes Interesse an strategischer Entwicklung mit. 
Jonas Grundner wird Chef de Cuisine im Gourmetrestaurant ice Q
Personalie
Personalie

Jonas Grundner wird Küchenchef im ice Q

Auf über 3.000 m zu kochen, ist sicherlich eine ganz eigene Herausforderung. Der gebürtige Vorarlberger Grundner freut sich aber über diese großartige Chance. Immerhin war auch schon James Bond zu Gast auf dem Gipfel des Gaislachkogls.
Gerasimos Koronaios
Personalie
Personalie

Sticks’n’Sushi: Vom Foodrunner zum General Manager

Es ist ein kleines Gastro-Märchen: Gerasimos Koronaios hat in nur fünf Jahren im Sticks’n’Sushi-Kosmos eine beeindruckende Karriere hingelegt. Der Liebe wegen ging der gebürtige Grieche einst nach London. Nun ist er der neue Restaurantleiter des Sticks’n’Sushi in der Berliner Kantstraße.
junge Frau kocht in einem Restaurant
Ausbildung
Ausbildung

Tiefstwerte bei Gastro-Lehrlingszahlen in Österreich

Nicht nur hierzulande bleiben zahlreiche Lehrstellen unbesetzt, auch in unserem Nachbarland ist es schwierig für Betriebe Azubis zu finden. Jetzt fordert die Gewerkschaft Vida eine bessere Ausbildungsqualität, damit der Branche wieder mehr Attraktivität gewinnt.