Wiener Gastronomen-Familie Querfeld eröffnet Gasthaus in Kagran
Unter dem Motto „Vieles wird neu, alles bleibt beim Alten“ eröffnen die bekannten Wiener Gastronomen Irmgard und Berndt Querfeld am 26. April 2022 am Kagraner Platz 33 das Gasthaus „Napoleon“. „Man muss schon ein bisserl verrückt sein, um in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein neues Gastronomie-Projekt anzugehen“, sagt Berndt Querfeld. Als im Sommer 2020 aufgrund der Corona-Pandemie die Kaffeehaus-Gäste ausblieben, stellte die Familie Querfeld kurzerhand ein Bier- und Streetfood-Pop-up im Gastgarten des damals geschlossenen „Napoleon“ auf die Beine und so nahm die Geschichte ihren Lauf. „Der Schlüssel wurde quasi nie zurückgegeben. Die ‚Hausbesetzung‘ des Napoleon hat im besten Sinne mit einer fixen Übernahme geendet“, erklärt der Gastronom. Gemeinsam mit der Ottakringer Brauerei konnte das Projekt umgesetzt werden.
Traditionell in die Zukunft
Der historische, aus 1494 stammende Freihof wurde in den vergangenen Monaten von Grund auf renoviert. Dabei wurde besondere Sorgfalt auf die denkmalgeschützten Details gelegt. Familie Querfeld hatte dabei stets das Bild vor Augen, ein gemütliches Gasthaus zu schaffen, das die Tradition und Seele des Hauses spürbar macht. Dafür wurde ein lange geschlossenes, altes Weinviertler Gasthaus gekauft. Mit dessen historischen Schankkühlschrank, Wandvertäfelungen, Tischen und stimmigen Details wurde dann unter anderem das „Napoleon“ eingerichtet. Das Lokal mit dem großen Gastgarten hat in den Querfelds nicht nur den Unternehmergeist, sondern gewissermaßen auch den „Rettergeist“ geweckt – denn sie konnten nicht zulassen, dass es auf unbestimmte Zeit geschlossen bleibt.
Wo jeder sein Platzerl findet
„Wo jeder sein Platzerl findet“ – so lautet das Motto des Napoleons. Und das gilt nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Generationen an Wirtsfamilien, die das Lokal geprägt haben und symbolisch als „Napoleon Wirtsleut‘“ allerorts im Gasthaus präsent sind. Ob Omas Küchentisch oder Opas Jagdzimmer, die Schank, wo der Sohn seine Craftbierliebe auslebt oder der große Saal im ersten Stock, wo ab und an „die Tant´ am Tisch tanzt“.
Napoleon Bonaparte hat zwar, entgegen vieler Erwartungen und Vermutungen, nie hier gespeist. Dafür ist von nun an aber Familienhund Napoleon, der auch das Logo des Gasthauses ziert, der Namensgeber.
Biervielfalt und Wiener Küche
Acht Sorten Fassbier werden angeschlagen. Das Hausbier, das Ottakringer Spezial, lagert gut gekühlt in zwei 1000-Liter-Fässern. Kulinarisch wird es wienerisch. So, wie man es von der Oma kennt. Ob „Innere Werte“ wie ein Beuscherl, deftiger Schweinsbraten, das „Napoleon Cordon“ oder gebackene Mäuse. Und alle, die nur einen Begleiter zum Bier möchten, werden mit Streifenschnitzerl, Urfrankfurter oder gefülltem Zupfbrot ihre Freude haben.
(Napoleon Wien/SAKL)