Wie sich der Fachkräftemangel auf Online-Bewertungen auswirkt
Auch wenn der Anteil positiver Bewertungen mit vier und fünf Sternen immer noch 85 Prozent ausmacht, zeigt sich ein Trend: Gäste bewerten negativer und extremer. So ist der Anteil an gefürchteten Ein-Sterne-Bewertungen in den vergangenen Jahren von 3 Prozent auf 6 Prozent angestiegen.
Dabei zeigt sich, dass die Kritik gerne von Gästen unter dem Label „Preis-Leistung“ verpackt wird. Wenn man genauer hinsieht, stellt sich aber heraus, dass weniger das Essen oder gar allfällige Preiserhöhungen für die Kritik verantwortlich sind, sondern die Serviceleistung.
Die Gäste haben das Gefühl, dass sie für ihr Geld weniger bekommen. Fehler in Rechnungen, falsche Bestellungen und lange Wartezeiten mindern für sie den Mehrwert, respektive das Erlebnis.
Viel Gästefeedback in Berlin, dafür die Hälfte weniger in Kiel und Dortmund
Die späte Aufhebung der Corona-Maßnahmen im letzten Jahr hat noch einmal zu einem Einbruch der Gästefeedbacks gesorgt. Die Anzahl an Restaurant-Bewertungen ging landesweit um über ein Drittel zurück. Das sind deutlich mehr als in der Schweiz oder in Österreich. Als Lichtblick: Eine Erholung zeichnet sich deutlich ab.
Lange haben aber nicht alle Städte die gleichen Herausforderungen. Vor allem Gaststätten in Berlin, München und Hamburg wurden auffällig oft bewertet. Hingegen waren Gäste unter anderem in Kiel und Dortmund rar – es wurden gerade noch halb so viele Reviews verfasst.
Dafür sind die internationalen Gäste zurück und der Anteil an Rezensionen, verfasst auf Englisch, stieg um 5 Prozent auf knapp 19 Prozent. Feedbacks auf niederländisch haben es auch wieder in die Top 5 geschafft.