Was verdienen Gastronomen in Deutschland?
Vor kurzem haben wir den Stepstone-Gehaltsreport veröffentlicht. Darin war zu lesen, wie gut beziehungsweise wie schlecht Gastronomen im Vergleich mit anderen Branchen verdienen. Allerdings gibt es in der Gastronomie und Hotellerie selbst auch große Gehaltsschwankungen, je nachdem, wo man in Deutschland arbeitet.
Branchenübergreifend fand eine Auswertung von 339.006 Gehaltsdaten aus den alten und neuen Bundesländern durch das Vergleichsportal „Gehalt.de“ heraus, dass es fast 27 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung immer noch ein Ost-West-Gefälle von rund 25 Prozent gibt. Für die Auswertung wurden ausschließlich die Gehälter von Fachkräften ohne Personalverantwortung analysiert. Unabhängig von der Branche liegt das durchschnittliche Jahresgehalt für alle Fachkräfte in den alten Bundesländern bei 46.835 Euro, in den neuen Bundesländern sind es gerade einmal 37.373 Euro. Westdeutsche verdienen im Durchschnitt also ein Viertel mehr als Ostdeutsche.
Bei den Gastronomen ist die Spannweite sogar noch größer. So verdient ein Branchenmitarbeiter laut „Gehalt.de“ in Hessen durchschnittlich 2.028 Euro, in Mecklenburg-Vorpommern sind es gerade einmal 1.333 Euro. Beim Brutto-Jahresgehalt klafft eine Schere zwischen der Untergrenze von knapp 18.000 Euro bis zum oberen Rand von etwa 34.000 Euro. Die Unterschiede sind also enorm. Zwar werden diese Differenzen bis zu einem gewissen Grad von den teilweise stark abweichenden Lebenshaltungskosten ausgeglichen, jedoch ist dies nur in den großen westdeutschen Städten wirklich der Fall. (BILD/Gehalt.de/MJ)