Warum sich die Teilnahme am Veganuary lohnt
„Herstellung und Konsum tierischer Produkte sind kostspielig für die Umwelt, unsere Gesundheit und unseren Geldbeutel“, erklärt Marco Springmann.
Er konkretisiert: „Sie sind maßgeblich verantwortlich für Klimawandel, Artensterben, Wasserverschmutzung und die Zunahme ernährungsbedingter Krankheiten wie Herzerkrankungen, Schlaganfälle, Diabetes und Krebs.“
Über Dr. Marco Springmann
Dr. Marco Springmann forscht seit Jahren an der University of Oxford. Führende Fachzeitschriften veröffentlichen seine Forschungsergebnisse zu ökologischen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Dimensionen unseres globalen Ernährungssystems. Darüber hinaus gehört er der EAT-Lancet-Kommission an – ein internationales Gremium, das Strategien zur Verbesserung der Ernährungssicherheit und zum Schutz der Umwelt und des Klimas erarbeitet.
Forscher empfiehlt: Teilnahme am Veganuary kann helfen
Entsprechend positiv bewertet Marco Springmann den Veganuary, bei dem Millionen Menschen auf der ganzen Welt im Januar eine rein pflanzliche Ernährung ausprobieren oder den Einstieg in eine dauerhafte Ernährungsumstellung finden.
„Die Teilnahme am Veganuary und eine pflanzenbasierte Ernährung können helfen, unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, uns gesünder zu ernähren und außerdem Geld zu sparen, insbesondere wenn wir zu möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln greifen.“
Vegane Ernährung spart Geld und rettet Leben
In einer Veröffentlichung, die bereits mehrfach für Aufsehen sorgte, errechnete Marco Springmann gemeinsam mit weiteren Forschern, dass eine pflanzliche Ernährung im Vergleich zu einer omnivoren bis zu 28 Prozent der Lebensmittelkosten einsparen kann. Das entspricht bis zu 800 Euro pro Jahr und Person, so der Wissenschaftler gegenüber Zeit Online.*
In einer Publikation der Fachzeitschrift Nature Communications führen er und Kollegen eine bisher unterschätzte Folge der Massentierhaltung an: die Luftverschmutzung.
„Vor allem die landwirtschaftliche Tierhaltung ist eine maßgebliche Quelle für Ammoniakemissionen. Diese Emissionen reagieren mit anderen Schadstoffen und bilden Feinstaub, der gesundheitliche Probleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenkrebs und Diabetes verursachen kann“, erklären Marco Springmann und sein Kollege Toon Vandyck.**
Die Studie zeigt, dass eine pflanzliche Ernährung die Luftqualität derart verbessern würde, dass sie im Vergleich zu anderen Ernährungsweisen mit Abstand am meisten vorzeitige Todesfälle verhindern könnte – weltweit bis zu 236.000 pro Jahr.***
* Johannes Gernert: „Am günstigsten ist tatsächlich eine vegane Ernährung“, Zeit Online, 02. September 2024.
** Marco Springmann und Toon Vandyck: Switching to plant-based diets means cleaner air – and it could save more than 200,000 lives around the world, The Conversation, 02. Januar 2024.
*** Marco Springmann et. al.: The global and regional air quality impacts of dietary change, Nat Commun 14, 6227 (2023).
(Veganuary/SAKL)