Warum Gastronomen Bewertungsplattformen beachten sollten
Ein schlechter Ruf hält nicht nur Gäste fern: Auch Azubis überlegen es sich gut, ob sie sich bei Ihrem Betrieb für die ausgeschriebene Stelle bewerben sollen. Negative Bewertungen auf Onlineplattformen wie Kununu oder Glassfront wirken auf 17 Prozent der deutschen Internet-Nutzer so abschreckend, dass sie konkrete Angebote der betroffenen Unternehmen ablehnen würden. Das berichtet die „Wirtschaftswoche“ in Bezug auf den „Social-Media-Atlas“ der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschungsunternehmen Toluna. Bei der Umfrage wurden 3.500 deutsche Internet-User nach ihrem Nutzungsverhalten in den sozialen Netzwerken befragt. Höher gebildete Schüler gaben an, sich über Online-Bewertungsplattformen stärker über den Ruf ihres potenziellen Arbeitgebers zu informieren. Nur jeder zehnte Hauptschul-Absolvent lehne ein Job-Angebot aufgrund des negativen Online-Images ab. Akademiker (22 Prozent) und Realschüler (16 Prozent) sind hier deutlich kritischer.
„Die Zahlen zeigen: Eine schlechte Reputation macht es Unternehmen schwer, die besten Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels“, erklärt Roland Heintze, Geschäftsführender Gesellschafter des Faktenkontors im Interview mit der „Wirtschaftswoche“. Er ergänzt: „Dabei sollte man das Reputationsmanagement nicht nur auf das Web beschränken. Verdient wird ein guter Ruf im echten Leben – das Internet spiegelt ihn nur wider.“ (Wirtschaftswoche / FL)