VW verteidigt Currywurst-Verzicht
Verzicht auf die VW-Currywurst
VW
Die Entscheidung für ein fleischfreies Betriebsrestaurant bei VW hatte im Sommer für Wirbel gesorgt. Im August kündigte VW zunächst intern an, dass die Kantine im Markenhochhaus nach dem Werksurlaub auf vegetarische und vegane Küche setze und nur hin und wieder Fisch zum Angebot gehören werde. Das bedeutete dort das Aus für die Currywurst.
Debatte um Fleischverzehr
Vor allem die Reaktion von Altkanzler Gerhard Schröder über den „Kraftriegel der Facharbeiterin und des Facharbeiters in der Produktion“ befeuerte damals eine Debatte um Fleischverzehr in
Unternehmen. „Wenn ich noch im Aufsichtsrat von #VW säße, hätte es so etwas nicht gegeben“, schrieb Schröder damals bei LinkedIn. Für viele Anwender von sozialen Plattformen und zahlreiche Medien war der Currywurst-Einwurf von Schröder ein gefundenes Fressen im Sommerloch. Es gab Tausende Reaktionen und Kommentare.
„Dabei war von vornherein klar: Es geht nicht gegen die Currywurst, die nach wir vor in allen anderen Kantinen des Werkes angeboten wird“, sagte VW-Gastronom Potthast. Es gehe einfach um mehr
schmackhafte Alternativen. Die gebe es nun und sie würden toll angenommen. Auch die Mitarbeiter in der Küche stehen ihm zufolge zu 100 Prozent hinter dem Konzept.
Currywurst gibt es weiterhin
Obwohl die Currywurst-Produktion bei Volkswagen schon häufig über dem Autoabsatz der Kernmarke lag, dürfte das Ausmaß der Debatte mit dem von Schröder gesetzten Hashtag „#RettetdieCurrywurst“ auch intern überrascht haben. Denn das Unternehmen betonte von Beginn an, dass niemand bei VW auf die Wurst verzichten müsse, auch weil es sie in der Kantine wenige Meter entfernt auf der gegenüberliegenden Straßenseite weiterhin gebe.
(dpa/MK)