Vom Sternerestaurant zum Essenslabor
Der Entschluss ist gefasst. Das berühmte Sternerestaurant Noma erfindet sich neu. 2024 wird voraussichtlich die letzte Wintersaison für das Kopenhagener Restaurant eingeläutet. Dann schließt es, um 2025 schließlich als Noma 3.0 wiederzueröffnen.
„Um weiterhin Noma zu sein, müssen wir uns verändern“, teilten Küchenchef René Redzepi und sein Team am Montag mit. Das Noma soll in eine große Testküche verwandelt werden, die sich der Lebensmittelinnovation und der Entwicklung neuer Geschmacksrichtungen widmen werde.
Das Bedienen von Gästen werde weiterhin Teil der Noma-Identität sein, allerdings werde man sich nicht mehr darüber definieren, ein Restaurant zu sein.
Wann traf René Redzepi die Entscheidung?
Die Planungen zur großen Umstellung des Spitzenlokals laufen den Angaben zufolge bereits seit zwei Jahren. Unter den Eindrücken der ersten Corona-Welle 2020 habe er sich entschlossen, das Restaurant langfristig auf ein anderes wirtschaftliches Fundament zu stellen, um den Fokus stärker auf Kreativität und weniger auf die Produktion legen zu können, sagte Redzepi der dänischen Zeitung „Berlingske“.
Die Umstellung bedeutet demnach, dass das Noma ab 2025 auf unbestimmte Zeit als klassisches Restaurant geschlossen bleiben wird, aber möglicherweise auf eine Saison pro Jahr begrenzt in Kopenhagen – oder anderswo auf der Erde – öffnen wird.
(dpa/THWA)