Veganuary-Umfrage zeigt: Die Gastronomie braucht mehr vegane Optionen
„Jeder Fünfte unter denjenigen, die nach dem Veganuary nicht dauerhaft vegan bleiben, gibt als Grund an, dass auswärts essen zu gehen ein zu großes Hindernis ist“, sagt Christopher Hollmann, der Veganuary Deutschland leitet.
Eine offizielle Umfrage unter Veganuary-Teilnehmern, deren Ergebnisse die gemeinnützige Organisation zum Weltvegantag am 1. November veröffentlicht hat, zeigt: Auch ein halbes Jahr nach dem Veganuary 2024 behalten Teilnehmer veränderte Essgewohnheiten bei.
„Wir brauchen ein besseres veganes Angebot“
Dabei konsumieren 17 Prozent mindestens 50 Prozent und 37 Prozent mindestens 75 Prozent weniger Fleisch und andere Tierprodukte als vor dem Veganuary. Langfristig reduzieren 81 Prozent der Befragten Tierprodukte um mindestens die Hälfte. 27 Prozent bleiben dauerhaft vegan.
Einer der entscheidendsten Gründe, warum sich Menschen weltweit nach dem veganen Probemonat nicht weiterhin rein pflanzlich ernähren: Es ist zu schwierig, auswärts essen zu gehen.
„Diese international erhobenen Zahlen zeigen auch für Deutschland: Wir brauchen ein besseres veganes Angebot in Restaurants und Kantinen, um eine gesunde und klimafreundliche Ernährung besser zu fördern“, betont Christopher Hollmann.
Unterstützung durch das Veganuary Business Support Toolkit 2025
„Der vegane Markt hat ein riesiges Potenzial – und Veganuary ist der perfekte Zeitpunkt im Jahr, um sich erfolgreich darin zu platzieren“, sagt Christopher Hollmann weiter.
Die Organisation Veganuary Deutschland lädt Gastronomie- und Cateringbetriebe ein, jetzt zu planen, wie sich das pflanzliche Angebot verbessern und langfristig auf sich verändernde Zielgruppen ausrichten lässt. Einen Überblick über erfolgreiche Veganuary-Aktionen und langfristige Ziele, die sich Restaurants dafür setzen können, bietet das Veganuary Business Support Toolkit.
„Geschmack, Sichtbarkeit und Preis sind die wichtigsten Schraubstellen, um Gästen Anreize zu geben, die pflanzliche Alternative auf der Speisekarte zu wählen – auch über den Januar hinaus“, erklärt Christopher Hollmann. „Zum Beispiel laden veganisierte Rezepturen klassischer Lieblingsgerichte besonders Viele zum Probieren ein, denn sie schmecken vertraut. Werden sie gut sichtbar in den Speisekarten integriert und beworben und sind darüber hinaus preislich attraktiver als das tierische Pendant, ist eine erfolgreiche Veganuary-Aktion garantiert.“
Das zeigt auch ein Beispiel aus der letzten Kampagne: Bei Ikea Deutschland war im Januar das vegane Schnitzelgericht doppelt so stark nachgefragt wie die tierische Variante.
Über die Umfrage
Die offizielle Umfrage richtet sich an Veganuary-Teilnehmer, die – unterstützt von einem täglichen Newsletter – 31 Tage lang eine vegane Ernährung ausprobieren. Sie findet sechs Monate nach der Challenge statt. An der Befragung nahmen 5.931 Personen teil.
(Veganuary/SAKL)