Gastgewerbe

Urlauber entdecken Deutschland neu

Eine deutsche Flagge am Meer
Der Deutschlandtourismus erlebt einen neuen Boom. Doch noch immer hat das Gastgewerbe gewaltig unter der Krise zu leiden. (©/stock.adobe.com)
Deutsche Städte und Regionen können sich in diesen Tagen über regen Zulauf freuen, da Touristen krisenbedingt den Urlaub im eigenen Land entdecken. Dennoch hat die Gastro-Branche noch immer schwer zu kämpfen…
Montag, 27.07.2020, 12:25 Uhr, Autor: Thomas Hack

Der Tourismus im eigenen Land steigt rapide an, was sicherlich eine unmittelbare Folge der  Corona-Krise ist. „Die Deutschen entdecken in diesem Sommer ihr Heimatland“, ließ Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) dazu verlauten. Viele Urlauber, die ansonsten ins Ausland gefahren wären, würden nun in deutsche Städte und Regionen reisen, die sie schon immer mal besuchen wollten.

Branche fordert Minderung der Pachtzahlungen

Hotels und Gaststätten gehe es aber weiterhin sehr schlecht, so Hartges weiter. „Die gesamte Branche wird im Schnitt dieses Jahr rund 30 bis 40 Prozent weniger Umsatz erwirtschaften.“ 70 000 Hotels und Gaststätten und damit fast jeder dritte Betrieb seien in ihrer Existenz bedroht. Grundlage der Prognose sei, dass es keine weiteren Schließungen wegen der Seuche gebe. Die Branche spricht sich für einen gesetzlichen Anspruch ihrer Betriebe auf eine Minderung der Pachtzahlungen aus. Notwendig sei es auch, Überbrückungshilfen zu verlängern. Zudem müsse darüber geredet werden, die Pflicht zum Insolvenzantrag noch länger auszusetzen.

„Wir brauchen jetzt jeden Euro!“

Hartges bestätigte, dass viele Restaurants und Hotels ihre Preise nicht gesenkt haben, obwohl die Mehrwertsteuer vorübergehend gesenkt wurde. Sie verwies auf die wochenlangen Schließungen und die geltenden Abstandsregeln. „Wir brauchen deshalb jeden Euro, den wir durch die Steuersenkung sparen können.“ (dpa/TH)

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