Uber Eats in Deutschland
Konkurrenz für Lieferando: Uber steigt in Deutschland in das Geschäft mit Essenslieferungen ein. Der Fahrdienst-Vermittler will seinen Dienst Uber Eats in einigen Wochen zunächst in Berlin starten, wie der zuständige Top-Manager Pierre-Dimitri Gore-Coty gegenüber der „Financial Times“ erklärte. In der Corona-Pandemie wurden Essenslieferungen für Uber zu einem deutlich wichtigeren Geschäftsbereich, bei den Fahrdiensten gab es hingegen Einbrüche. Die Liefer-Plattform wurde bereits 2014 gegründet und ist in zahlreichen Ländern wie Belgien, Frankreich oder Schweiz tätig.
Uber will Marktlücke füllen
Uber habe bereits eine Vielzahl großer und kleiner Restaurants in Berlin an Bord geholt, sagte ein Sprecher. Man wolle in Deutschland eine Marktlücke mit dem Angebot von Liefer-Logistik an Gaststätten füllen: Die meisten Restaurants lieferten bisher selber aus. Uber arbeite in Deutschland mit lokalen Lieferfirmen zusammen, bei denen die Kuriere angestellt seien. Ähnlich werden auch die Mietwagen-Chauffeure in der Fahrdienst-Vermittlung von Flottenpartnern beschäftigt.
Alternative zu Lieferando gefragt
Laut Gore-Coty gibt es im deutschen Markt Interesse an einer Alternative zum klaren Marktführer Lieferando, da der zum Konzern Just Eat Takeaway gehörende Dienst „außerordentlich hohe“ Gebühren habe. Der Chef von Just Eat Takeaway, Jitse Groen, hatte die Folgen eines Markteintritts von Uber Eats jedoch schon vor Wochen heruntergespielt. „Unser größter Konkurrent in Deutschland ist das Telefon – nicht etwa Deliveroo oder Uber Eats“, sagte er und verwies darauf, dass die meisten Verbraucher nach wie vor in den Lokalen anriefen. Deliveroo hat den deutschen Markt 2019 bereits aufgegeben.
(dpa/Uber/NZ)