Onlinebestellungen

Trotz offener Restaurants: Lieferdienst-Boom hält

Lieferdienst
Verbraucher bestellen weiterhin gerne online. (Foto: © Angelov/stock.adobe.com)
Der Trend zu Onlinebestellungen hält an. Auch wenn die Restaurants und Kneipen seit Monaten wieder gut besucht sind, ist ein Ende des Bestellbooms bei Lieferdiensten nicht in Sicht.
Montag, 08.11.2021, 10:13 Uhr, Autor: Martina Kalus

Die Restaurants und Kneipen sind seit Monaten wieder gut besucht – doch ein Ende des Bestellbooms bei Lieferdiensten ist nicht in Sicht. „Der Trend zu Onlinebestellungen hält an, auch nach Wiedereröffnung der Gastronomie“, teilte etwa der Marktführer Lieferando auf Anfrage mit. Demnach hätten Konsumenten im Sommer zwischen Juli und September rund zehn Millionen zusätzliche Bestellungen über die Plattform aufgegeben. „Das entspricht einem Wachstum von 35 Prozent gegenüber dem Corona-Sommer 2020 und einer Verdoppelung der Bestellungen gegenüber dem Vorkrisen-Niveau im dritten Quartal 2019“, hieß es.

Auch der Wettbewerber Wolt geht von einer weiterhin hohen Nachfrage aus. In vielen anderen Ländern habe das Unternehmen im vergangenen Jahr beobachtet, dass die Menschen auch nach Öffnung der Gastronomie bestellten. „Wir rechnen deshalb mit keinem nennenswerten Rückgang von Bestellungen“, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit.

Die Dienste waren vor allem während der wiederholten Lockdowns schnell gewachsen. Über Monate hinweg mussten Gastronomen ihre Innenräume schließen und durften nur für den Außer-Haus-Verzehr verkaufen. Viele nutzten Plattformen wie die zum niederländischen Just-Eat-Takeaway-Konzern gehörende Marke Lieferando, um möglichst viele Kunden zu erreichen. Inzwischen hat sich die Lage für die Branche wieder etwas gebessert.

„Dank der Corona-Lockerungen und der starken touristischen Nachfrage waren der Sommer und der Herbst bislang für viele Betriebe im Gastgewerbe ein Erfolg“, teilte der Hotel und Gaststättenverband Dehoga auf Anfrage mit. „In Hotels und Restaurants mit überwiegend touristischer und privater Nachfrage liegen die Umsätze in Teilen sogar höher als im Vorkrisenjahr 2019.“ Doch offenbar bestellen viele Verbraucher weiterhin gerne online.

(dpa/MK)

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