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Studie: Wie sich die Eventbranche verändern wird

Ein Buffet
Wie wird sich durch die Coronakrise die Verantsaltungsbranche entwickeln? Eine neue Studie gibt Auskunft. (©Günter Menzl/stock.adobe.com)
Das Europäische Institut für Tagungswirtschaft EITW untersuchte nun die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Eventbranche und entwickelte mehrere Szenarien.
Donnerstag, 07.05.2020, 09:20 Uhr, Autor: Thomas Hack

Der deutsche Tagungs- und Kongressmarkt hat 2019 einen neuen Rekord erreicht: Rund 423 Millionen Menschen nahmen an Tagungen, Kongressen und Events in den deutschen Veranstaltungsstätten teil. Dann traf die Corona-Pandemie die Branche mit massiven Auswirkungen. Das Europäische Institut für Tagungswirtschaft EITW untersuchte nun die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Veranstaltungsmarkt in Deutschland.

Szenario 1: Eventbranche startet im September

Verschiedene Szenarien, die nun  im Rahmen der Studie vom EITW entwickelt wurden, skizzieren den möglichen Neustart der Tagungs- und Kongressbranche. Auf Basis der aktuellen Informationen wurden zwei alternative Szenarien entwickelt. Das erste Szenario nimmt an, dass der Höhepunkt der Corona-Pandemie zwischen Juni und August 2020 erreicht sein wird. Die Erholung der Branche könnte ab September beginnen. Träfe dies zu, fänden im gesamten Jahr nur 33 Prozent aller ursprünglich geplanten Veranstaltungen statt.

Nach der Lockerung der aktuellen Auflagen und einer schrittweisen Zulassung von Veranstaltungen würden die kleinen Veranstaltungen diesem Szenario zufolge am schnellsten zunehmen und könnten sich bis zum Dezember 2020 erholen. Die mittelgroßen Veranstaltungen würden einen längeren Zeitraum bis zur Erholung benötigen: Sie tendieren im Februar 2021 zurück zum Ausgangspunkt vor Corona. Die Erholung großer Veranstaltungen würde die längste Zeit in Anspruch nehmen: Für sie ist eine Normalisierung im Frühjahr (April/Mai) 2021 wahrscheinlich.

Szenario 2: Eventbranche startet im Dezember

Das zweite Szenario geht davon aus, dass erste Veranstaltungen nicht vor Dezember 2020 stattfinden können. Damit käme es für das gesamte Jahr zu einem Ausfall von 9 von 10 Veranstaltungen. Die damit verbundenen Verluste wären auch im Folgejahr spürbar, da mit einer Erholung des Marktes auf sein ursprüngliches Niveau nicht vor Mitte 2021 zu rechnen wäre. Kleinere Veranstaltungen könnten schneller wieder stattfinden, aber auch sie würden aufgrund des langen Lockdowns für eine Normalisierung bis hinein in das Frühjahr 2021 benötigen. Für mittelgroße Veranstaltungen würde gemäß diesem Szenario mit einer Normalisierung ab dem Sommer 2021 zu rechnen sein. Mit einer Erholung für Großveranstaltungen wäre hingegen nicht vor dem Herbst 2021 auszugehen.

Trend zu hybriden und räumlich verteilten Veranstaltungen

Zielgenaue Aussagen, wie lange die Corona-Pandemie die Veranstaltungsbranche beeinträchtigen wird, sind derzeit nicht möglich. Eines scheint der Studie zufolge jedoch sicher: Unabhängig von ihrer Dauer wird die aktuelle Krise zu tiefgreifenden Veränderungen auf dem deutschen Meeting- & Eventmarkt führen und beispielsweise den Trend zu digitalen Formaten weiter verstärken. Während noch bis Anfang März 2020 – vor Beginn der akuten Corona-Krise in Deutschland – nur 27 Prozent der Anbieter hybride und räumlich verteilte Veranstaltungen als zukunftsweisend erachteten, waren es nach dem 9. März bereits 60 Prozent der Befragten.

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