Ausgehverhalten der Deutschen

Steigendes Potenzial beim Außer-Haus-Geschäft

Essen zur Mitnahme
Laut der aktuellen Umfrage von Lightspeed bestellt über ein Drittel seit Beginn der Krise öfter zum Liefern oder Abholen. (Foto: © iStockphoto)
Vor dem Teil-Lockdown im November initiierte Lightspeed eine Umfrage zum Ausgehverhalten der Deutschen. Die Ergebnisse zeigen ein steigendes Potenzial beim Liefer- und Mitnahmegeschäft.
Donnerstag, 05.11.2020, 13:06 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Unmittelbar vor dem erneuten Lockdown hatte er Kassensystem- und E-Commerce-Anbieter Lightspeed noch eine Umfrage initiiert, die das Ausgehverhalten der Deutschen untersuchen sollte. Aus dieser geht nun hervor, dass 90 Prozent der Befragten bereits vor dem Teil-Lockdown beschlossen hatten, das Weihnachtsfest in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Nur 6 Prozent hatten zu den Feiertagen noch einen Restaurantbesuch geplant.

Überhaupt hat die Pandemie einen starken Einfluss auf das Ausgehverhalten der Deutschen: 47 Prozent gaben an, bereits seit Beginn der Pandemie nicht mehr in Restaurants, Bars oder Cafés zu gehen. Lediglich 22 Prozent haben zwischen den Schließungen zumindest noch einmal im Monat auswärts gegessen. Die Angst vor Ansteckung ist jedoch bei den wenigsten (13 Prozent) der Grund für die veränderten Gewohnheiten: Den meisten (40 Prozent) macht das Essengehen seit Ausbruch der Pandemie einfach weniger Spaß. Für knapp ein Viertel trüben vor allem die Hygiene- und Abstandsregeln das Gästeerlebnis.

„Die Umfrage haben wir kurz vor Bekanntmachung des erneuten Gastro-Lockdown durchgeführt“, sagt Stefan Brehm, Marketing Director Deutschland bei Lightspeed. „Die Ergebnisse zeigen also, dass die Zurückhaltung beim Essengehen schon vorher groß war. Um zu überleben, müssen Gastronomen jetzt wieder voll aufs Liefer- und Abholgeschäft setzen und sich gleichzeitig online noch breiter aufstellen.“ Immerhin bestellt ein Drittel der Befragten wegen Covid-19 öfter zum Liefern oder Abholen; jeder Siebte sogar explizit, um die lokale Gastronomie zu unterstützen. Ähnlich wie beim ersten Lockdown könnten die dadurch möglichen Umsätze zusammen mit den angekündigten Hilfen vom Staat den Schaden für gastronomische Betriebe im November etwas abfedern – vor allem da Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier bestätigt hat, dass die Corona-Hilfsgelder von Außer-Haus-Umsatz unangetastet bleiben.

Für die gehobene Gastronomie sieht es das Bild etwas anders aus: Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) kann sich nicht vorstellen, bei einem Sterne-Restaurant zum Liefern zu bestellen – es wäre einfach nicht dasselbe. Immerhin 16 Prozent würden es in Betracht ziehen, wenn es hier einen Preisnachlass gäbe.

P.S.: 5 Tipps für ein erfolgreiches Außer-Haus-Geschäft gibt’s: hier.

(Lightspeed/NZ)

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