Dorf-Restaurant setzt auf komplett digitales Konzept
Ende Juni 2022 eröffneten die beiden Brüder Ludwig und Kilian Groten die neue Hoeste. Diese läuft mithilfe eines Digitalisierungskonzepts fast vollständig autark. Denn durch die verschiedenen digitalisierten Prozesse ist es möglich, den Betrieb täglich mit nur einem Barkeeper unter der Woche sowie einem Barkeeper und einer Servicekraft am Wochenende zu führen.
Damit das möglich wurde, haben sich die beiden Brüder zunächst viele Gedanken gemacht. Ziel war es, den Betrieb so digital wie möglich aufzubauen.
Um effizient zu arbeiten und den Personaleinsatz auf ein Minimum zu beschränken, kam für Ludwig Groten nur der Einsatz von Self-Ordering durch die Gäste in Frage. „Jetzt scannen die Gäste QR-Codes auf den Tischen, bestellen über die digitale Speisekarte und bezahlen auch direkt per Smartphone“, sagt Marvin Liedmeyer von Tobit Software Laboratories.
Alles digital
Bargeld gibt es in der Hoeste nicht. Auch die Musik wird digital ausgewählt. So können sich die Gäste mit ihren mobilen Endgeräten durch die vorher festgelegten Playlisten stöbern und einen Song auf die Warteschlange setzen. Die Musikboxen spielen dann den gewünschten Song automatisch.
Da kein Koch zu finden war, suchten die Brüder nach einer Alternative. Diese fanden sie in ihrem Self-Order-System und einer Pizzeria gegenüber ihres Restaurants. So wurde die digitale Speisekarte um eine Auswahl an Pizzen ergänzt.
Wenn nun in der Hoeste eine Pizza bestellt wird, gelangt die Bestellung auf das digitale Terminal der Pizzeria. Hier wird dann die Pizza zubereitet. Anschließend wird sie durch eine Servicekraft zu den Gästen auf der gegenüberliegenden Straßenseite gebracht.
Darüber hinaus wurde auch die Getränkeanlieferung digitalisiert: Der lokale Getränkelieferant wurde an das System gekoppelt und hat bestimmte Rechte für Schließmechanismen erhalten – natürlich ebenfalls digital via Smartphone. Dadurch kann der Lieferant die Bluetooth-Schlösser des Restaurants öffnen, um den Nachschub ins Lager zu bringen.
Eine ganze Menge Mut
Voraussetzungen, um die Hoeste so digital betreiben zu können, ist eine flächendeckende gute WLAN-Verbindung, ein Betriebssystem, das die gesamte Zahlungsabwicklung und Kommunikation sowie die zahlreiche weitere Anwendungen mit sich bringt, und auch eine ganze Menge Mut.
Für Ludwig und Kilian Groten hat sich dieser Mut direkt ausgezahlt. „Von Beginn an wurde das Angebot gut angenommen“, berichtet Marvin Liedmeyer.
Ohne großen Aufwand und Investitionen haben die beiden Brüder die Hoeste somit wieder zu einem Mittelpunkt der Wüllener Dorfgemeinschaft gemacht. In Zukunft soll auch noch mehr in Gebäudesteuerung investiert werden, sodass sich das gesamte Gebäude mit dem Smartphone ein- und ausschalten lässt.
(Tobit Software Laboratories/SAKL)