Finanzierung

Revolutionäres Konzept für virtuelle Pizzarestaurants sichert sich 9 Millionen US-Dollar

Team von Milano Vice
Das Lebensmitteltechnologie-Unternehmen Milano Vice hat eine Serie-A-Runde in Höhe von 9 Millionen US-Dollar eingesammelt, um sein innovatives, neues Restaurantmodell zu erweitern. (Foto: © Milano Vice)
Restaurantkonzept der Zukunft? Milano Vice ist Deutschlands erste virtuelle Pizzarestaurantkette. Nun hat das Berliner Start-up in einer Serie-A-Finanzierungsrunde 9 Millionen US-Dollar gesammelt, um sein innovatives Restaurantmodell auszubauen.
Dienstag, 12.12.2023, 15:46 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

„Milano Vice ist das Restaurantkonzept der Zukunft. Wir fokussieren uns auf ein erstklassiges Liefersystem, ein großartiges Bestellerlebnis für den Kunden und helfen Gastronomen dabei, ihr Einkommen zu steigern“, sagt Rudolf Donauer, Co-Gründer und CEO von Milano Vice.

Viele Gastronomiebetriebe und Restaurants in Deutschland haben Schwierigkeiten, ihre Anfangsinvestitionen zu decken, weil die Küchen nicht ausgelastet sind, die Inflation zunimmt und die Mieten sowie die Lebensmittelpreise steigen. Während Restaurantbesitzer im Vorfeld hohe Summen für den Aufbau der Infrastruktur ihrer Restaurants aufwenden müssen, sind die meisten Küchen pro Tag nur zu 40 Prozent ausgelastet (basierend auf den Berechnungen von Milano Vice) und benötigen lange Zeit um sich zu amortisieren.

Milano Vice revolutioniert die Branche, indem es Partnerschaften mit Gastronomen eingeht und die Auslastung von Küche und Personal mit der Zubereitung sowie der Lieferung von Pizzen steigert. Eine Bäckerei in Berlin zum Beispiel konnte durch die Partnerschaft mit Milano Vice ihren monatlichen Umsatz von 20.000 Euro auf 95.000 Euro steigern.

Das Unternehmen baut eine Lifestyle-Pizzamarke für Millennials und Gen-Z Konsumenten auf. Die Marke wird durch lokale Veranstaltungen, Kooperationen mit Künstlern und Streetwear-Partnerschaften gestärkt.

9 Millionen US-Dollar bei Serie-A-Finanzierungsrunde gesammelt

Das in Berlin ansässige Start-up hat nun eine Finanzierung in Höhe von 9 Millionen US-Dollar abgeschlossen, um sein innovatives, neues Restaurantmodell zu erweitern. Die Finanzierungsrunde wurde von Coefficient Capital angeführt, mit Beteiligung von True, Geschwister Oetker und Speedinvest.

„Wir haben nach innovativen Modellen im Bereich der Essenslieferung gesucht und waren sofort von dem kapitaleffizienten Geschäftsmodell beeindruckt, das Rudolf und Dennis entwickelt haben. Wir glauben, dass ihr Fokus auf die Nutzung firmeneigner Technologie ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal sein wird und dass ihr Ansatz zur Markenbildung bei den heutigen Konsumenten Anklang finden wird“, sagt Arpon Ray, Partner bei Coefficient Capital.

Das Unternehmen erhielt außerdem Investitionen von namhaften Unternehmern aus dem Bereich Food Tech / Hospitality, darunter Ole Strohschnieder, Mitbegründer von Just Spices, David Brunier, Mitbegründer von Flash Coffee, Christian Gaiser, Mitbegründer von Numa und Fabian Wittleben von CG Partners. Mit den Investitionen sollen der Betrieb erweitert sowie das Geschäft in Deutschland und anderen Ländern ausgebaut werden.

Das erste digital betriebene Pizza-Restaurant-Konzept der Welt

Milano Vice wurde von Rudolf Donauer und Dennis Murselovic gegründet, nachdem sie gemeinsam bei Delivery Hero, dem globalen Essenslieferdienst mit Sitz in Berlin, gearbeitet hatten. Gemeinsam starteten sie das erste und einzige digital betriebene Pizza-Restaurant-Konzept der Welt, bei dem die Lieferung im Vordergrund steht.

Seit dem Start im Januar 2022 hat Milano Vice über 1 Million Pizzen in Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main und Nordrhein-Westfalen verkauft. Das Unternehmen arbeitet derzeit mit über 60 Partnern in Deutschland zusammen. 

Eigene Technologien, neue Online-Bestellplattform und erster ersten Pop-up-Standort

Milano Vice hat eigene Technologien für die gesamte Wertschöpfungskette entwickelt, um seinen Partnern und Kunden ein besseres Erlebnis zu bieten. So nutzt das Unternehmen beispielsweise künstliche Intelligenz und Computer-Vision-Technologie, um die Qualität der frisch zubereiteten Pizzen zu überwachen und sicherzustellen, dass das Produkt den hohen Standards des Unternehmens entspricht.

Milano Vice hat vor kurzem auch eine neue Online-Bestellplattform eingeführt, die dem Verbraucher ein direktes Einkaufserlebnis bietet. Außerdem nutzt das Unternehmen moderne Gamification-Elemente um die Kundenbindung zu fördern.

Im Oktober 2023 eröffnete das Unternehmen zudem seinen ersten Pop-up-Standort in Berlin (Münzstraße 11, 10178 Berlin), wo Kunden ganze Pizzen und einzelne Pizzastücke bestellen können. Milano Vice will seine Marke durch eine Multichannel-Strategie weiter ausbauen und seine physische Präsenz durch kleinformatige Standorte erweitern.

Im Oktober 2023 eröffnete Milano Vice seinen ersten Pop-up-Standort in Berlin. (Foto: © Birk Alisch)
Im Oktober 2023 eröffnete Milano Vice seinen ersten Pop-up-Standort in Berlin. (Foto: © Birk Alisch)

„Das Team von Milano Vice hat eine einzigartige und unverwechselbare Marke aufgebaut“

„Das starke Team von Milano Vice hat eine moderne Pizzamarke geschaffen, die sich auf geschmackvolle Pizza in hoher Qualität und mit kulinarischem Pfiff konzentriert sowie das Tagesgeschäft vieler kleinerer Restaurants und inhabergeführter Lokale digitalisiert und optimiert. Wir freuen uns über die Chance, zufriedene Kunden und erfolgreiche Food-Unternehmer zusammenzubringen“, erläutert Sven Wiszniewski, Investment Manager
bei der Geschwister Oetker Beteiligungen KG.

Joe Seager-Dupuy, Director of VC bei True, fügt hinzu: „Das Team von Milano Vice hat eine einzigartige und unverwechselbare Marke aufgebaut, die durch ein innovatives Produkt und Geschäftsmodell zu einer der ersten Adressen für Pizza in Deutschland geworden ist. Diese Series-A ist ein Beweis für die Dynamik, die das Team bei Verbrauchern und Partnern erreicht hat, und wir freuen uns darauf, Milano Vice auf die nächste Stufe zu heben.“

(Milano Vice/SAKL)

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