Entwicklungen

Pierre Nierhaus veröffentlicht Trendreport 2025/26

Pierre Nierhaus
Pierre Nierhaus ist viel gereist und hat intensiv recherchiert, um die wichtigsten Entwicklungen in der nationalen und internationale Hospitality-Branche aufzeigen zu können. (Foto: © Pierre Nierhaus)
Pierre Nierhaus hat seinen mittlerweile fünften Trendreport veröffentlicht. In diesem blickt der Trendexperte auf die wichtigsten Entwicklungen in der nationalen und internationale Hospitality-Branche.
Mittwoch, 08.01.2025, 11:03 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

In zehn Themenblöcken analysiert Pierre Nierhaus in seinem neuen Trendreport 2025/26 aus konzeptioneller sowie unternehmerischer Sicht die Trends und ihren Einfluss auf alle Bereiche der Gastwelt. Er bezieht sein Wissen aus seinen vielen internationalen Reisen, intensiven Recherchen und dem ständigen Austausch mit seinem großen Netzwerk. 

Gastronomie verändert sich

Nach einem Jahr der Extreme erwartet der Trendexperte für 2025 positive Perspektiven für die Gastwelt. „Denn die Gastronomie ist allgegenwärtig und spielt eine zentrale Rolle in Gesellschaft und Wirtschaft“, so der Trendexperte. „Als Lieblingsplatz der Menschen kann sie eine wichtige Aufgabe übernehmen: Zuversicht schaffen!“

Im Mittelpunkt des Trendreports 2025/26 steht daher die Gastronomie. Sie durchläuft eine tiefgreifende Transformation: Regionalität, Nachhaltigkeit und Erlebnisse rücken in den Fokus, da Gäste zunehmend Wert auf authentische, ökologische und kulturell verankerte Konzepte legen.

Ein Gericht
Der wichtigste Trend bei der Ernährung heißt laut Pierre Nierhaus Natürlichkeit. Pflanzenbasierte Küche bleibt angesagt. (Foto: © Pierre Nierhaus)

Eine klare konzeptionelle Ausrichtung ist erforderlich

Preisdruck und Personalmangel erfordern neue Lösungen. Professionalisierung und Effizienz sind entscheidend, um in dieser dynamischen Branche langfristig erfolgreich zu sein.

Konsequent wurden laut Nierhaus in den vergangenen Jahren Prozesse vereinfacht, Öffnungszeiten angepasst und höhere Löhne eingeführt, um dem anhaltenden Personalmangel zu begegnen. Trotz Umsatzsteigerungen bleibt der Profit oft unverändert, da Kosten und Preisdruck steigen.

Pierre Nierhaus stellt deshalb in seinem Trendreport heraus: „Jetzt steht die Effektivität der Prozesse und eine klare konzeptionelle Ausrichtung im Fokus. Betriebe überlegen gezielt, welche Angebote und Abläufe notwendig sind und was weggelassen werden kann. Individualgastronomen müssen sich auf ihre USPs Individualität und Erlebnis konzentrieren.“

Mit Individualität und Erlebnis überzeugen

Die Pandemie habe zu einem Quantensprung in der Professionalisierung geführt. Nur wirtschaftlich stabile und gut organisierte Betriebe hätten diese Phase überstanden. Viele ineffiziente Betriebe hätten schließen müssen oder seien ersetzt worden. Profiteure seien Systemer und die schnelle Gastronomie.

Die Rückzahlungsverpflichtung von Corona-Hilfen wird laut Pierre Nierhaus Betriebe in 2025 weiter unter Druck setzen. Im deutschsprachigen Raum würden Krisenängste und Vorsicht die Ausgabebereitschaft hemmen, was zu Downgrades wie weniger Gängen oder reduzierten Restaurantbesuchen führt. 

„Nur Betriebe, die mit Individualität und Erlebnis überzeugen, können sich langfristig behaupten“, so der erfahrene Gastro-Unternehmer und Konzeptentwickler. „Die Gastronomie hat eine vielversprechende Zukunft – für alle, die mutig neue Wege gehen, Trends erkennen und die Bedürfnisse ihrer Gäste mit Leidenschaft in den Mittelpunkt stellen.“

(Pierre Nierhaus /SAKL)

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