Nachhaltiger Speiseplan senkt CO₂-Exmissionen
Wenn sich Berufstätige für die vegetarische Linsen-Bolognese statt für das beliebteste Kantinengericht Spaghetti Bolognese entscheiden, sparen sie damit mehr als die Hälfte der CO₂-Emissionen ein.
Der CO₂-Fußabdruck von Deutschlands Kantinenklassiker Currywurst mit Pommes sinkt um rund ein Drittel, wenn stattdessen eine pflanzliche „Bratwurst“ auf dem Teller liegt.
Menüs nach CO₂ Fußabdruck eingeordnet
Diese und weitere Ergebnisse gehen aus den Berechnungen von Greenado hervor. Das Food Tech-Unternehmen bewertet Menüs hinsichtlich CO₂-Fußabdruck und Ernährungsprofil – und das transparent und in wissenschaftlicher Begleitung durch das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg.
Dabei basiert die Bewertung des Ernährungsprofils auf den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Die CO₂-Bewertung ist angelehnt an die von der EAT-Lancet-Kommission vorgeschlagene Emissionsgrenze für Treibhausgase. Diese Grenze kann laut der Kommission mit einer Ernährungsweise eingehalten werden, die sich an den Vorgaben der „Planetary Health Diet“ orientiert.
Globale Erwärmung durch bessere Ernährung stoppen
Laut einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung könnte eine weltweite Umstellung der Ernährung hin zu gesünderen und nachhaltigeren Speiseplänen entscheidend dazu beitragen, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
Greenado hat die Top 10 der deutschen Kantinengerichte unter die Lupe genommen und sowohl mit pflanzlichen als auch tierischen Alternativen unter CO2- und Ernährungsaspekten verglichen. Eines der Ergebnisse: Die CO₂-Bilanz von Deutschlands Kantinenklassiker Currywurst mit Pommes frites sinkt um rund ein Drittel, wenn stattdessen eine pflanzliche „Bratwurst“ auf dem Teller liegt.
Mit Chili sin Carne CO₂ sparen
Das höchste CO₂-Einsparpotenzial unter den zehn beliebtesten Gerichten hat Chili con carne: Wird es durch seine pflanzliche Alternative, Chili sin carne, ersetzt, spart das 86 Prozent der CO₂-Emissionen ein.
Es muss allerdings nicht zwingend immer die vegetarische oder vegane Alternative sein, um die Treibhausgasemissionen in relevantem Maße zu senken: „Der CO₂-Fußabdruck lässt sich schon durch eine kleinere Fleischportion, eine geringere Menge an Milchprodukten oder den Austausch von Rind- durch Geflügelfleisch verringern“, sagt Birgit Metz, Geschäftsführerin von Greenado.
Ein Geflügelburger beispielsweise spart bereits ein knappes Drittel der CO₂-Emissionen, die ein klassischer Hamburger aus Rindfleisch verursacht, ein. Wählen die Tischgäste einen Zucchiniburger, ist der CO₂-Fußabdruck um rund 83 Prozent geringer.
Menge und Häufigkeit entscheident
Am Ende kommt es neben der Menge auch auf die Verzehrhäufigkeit an: „Wer auf Klassiker wie die Currywurst nicht ganz verzichten möchte, verzehrt sie seltener, genießt sie dafür aber umso mehr“, empfiehlt Birgit Metz.
Kombinierte Bewertung von ökologischem Fußabdruck und Ernährungsprofil
Vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung liegt es nahe, den CO₂-Fußabdruck eines Menüs möglichst gering halten zu wollen. Gleichzeitig braucht der Mensch jedoch eine gewisse Menge an Energie und Nährstoffen, um gesund zu bleiben.
Daher bewertet Greenado den CO₂-Fußabdruck hinsichtlich des Energiegehaltes und der Nährstoffzusammensetzung eines Menüs. Besonders positiv sind demnach Mahlzeiten, die den Energie- und Nährstoffbedarf decken und gleichzeitig eine relativ geringe Menge an CO₂-Emissionen verursachen. Schlechtere Ergebnisse erzielen Menüs, die höhere CO₂-Emissionen und einen Mangel oder Überschuss an definierten Inhaltsstoffen aufweisen.
CO₂ Einsparung mit der „Planetary Health Diet“
Dem Bewertungsmodell von Greenado liegen die Erkenntnisse der EAT-Lancet-Kommission, der führende Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen und Länder angehören, zugrunde.
Demnach steht jedem Menschen weltweit theoretisch ein begrenztes Treibhausgasemissionsbudget pro Tag zur Verfügung, wenn wir bis zum Jahr 2050 zehn Milliarden Menschen innerhalb der planetaren Grenzen gesund ernähren wollen.
Die Voraussetzung, dieses Budget einzuhalten, ist ein globaler Ernährungswandel hin zur „Planetary Health Diet“. Diese gibt eine Ernährungsweise vor, mit der wir die Gesundheit der Menschen und der Erde gleichermaßen schützen können.
(Greenado/CHHI)