Nach Krawallen: Restaurants bedanken sich
Um nach den Angriffen in der Silvesternacht ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen, laden mehrere Restaurants auf der Neuköllner Sonnenallee Rettungskräfte und Polizeibeamte zum Essen ein.
In einem Instagram-Video distanzierten sich der Inhaber des arabischen Restaurants „City Chicken“, Omar Nhas und der Youtuber „Big Baba“ von der Gewalt.
„Selbst im Krieg werden Sanitäter nicht angegriffen, außer in Neukölln“, sagte Nhas.
Die Einsatzkräfte speisen für einen Euro
Rettungskräfte und Feuerwehrleute verdienten Respekt und Anerkennung, heißt es in dem Instagram-Post. Angesprochen seien damit auch Polizisten, erklärte die Vertreterin des Restaurant-Inhabers, Fulya Anil, auf dpa-Anfrage.
Um sich bei ihnen zu bedanken, könnten diese am Montag und Dienstag für jeweils einen Euro in den fünf Restaurants essen. Der Euro müsse berechnet werden, weil Beamten laut Rechtslage nichts geschenkt oder gespendet werden dürfe, erklärte Nhas in dem Video.
Das Geld soll am Ende jedoch gespendet werden.
Nette Geste kommt gut bei Einsatzkräften an
„Es kamen schon ein paar Einsatzkräfte, die sich etwas mitgenommen haben“, sagte eine Mitarbeiterin des arabischen Restaurants City Chicken der Deutschen Presse-Agentur am Montagmittag.
Dabei habe es sich meist um ein Hähnchen-Menü gehandelt, dafür sei das Restaurant bekannt. Die Einsatzkräfte hätten sich über die Einladung gefreut.
Auch Franziska Giffey macht sich ein Bild von der Aktion
Auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) schaute bei der Aktion vorbei, um sich dafür zu bedanken. Am Ende habe sie Essen für ihr Team bestellt, für sich selbst panierte und frittierte Hähnchenstücke mit Pommes und einem Getränk, sagte die Mitarbeiterin des Restaurants.
Über das Video
Über das Video, das am Donnerstag online gestellt wurde, hatte zuerst der „Tagesspiegel“ berichtet. Am Freitagnachmittag war es bereits mehr als 72 000 Mal gesehen worden.
Der Sprecher der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft Berlin Brandenburg, Manuel Barth, bedankte sich über Twitter bei den Initiatoren.
(dpa/THWA)