McDonald’s und Starbucks: deutliche Gewinneinbrüche
Den Corona-Lockdown bekommen auch die großen Gastronomie-Ketten zu spüren. So hat die Krise den Systemgastronomie-Riesen McDonald’s im vierten Quartal 2020 trotz einer starken Erholung auf dem US-Heimatmarkt weiter deutlich belastet. In den drei Monaten bis Ende Dezember fiel der Nettogewinn im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro), teilte das Unternehmen jetzt in Chicago mit. Die Erlöse sanken um zwei Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar und der gesamte flächenbereinigte Absatz ging weltweit um 1,3 Prozent zurück.
Lockdowns in Europa belasten McDonald’s schwer
Während es in den Vereinigten Staaten mit einem Verkaufsplus von 5,5 Prozent wie schon im Vorquartal gut lief, belasteten vor allem die neuen Lockdowns in Europa McDonald’s erheblich. Besonders in Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien gab es dem Konzern zufolge deutliche Geschäftseinbußen. Die Quartalszahlen blieben insgesamt unter den Markterwartungen, die Aktie reagierte vorbörslich zunächst mit weiteren Kursabschlägen.
Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 fiel der Umsatz um zehn Prozent auf 19,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn brach um 21 Prozent auf unterm Strich 4,7 Milliarden Dollar ein. 2020 werde als eines der herausforderndsten Jahre der bisherigen McDonald’s-Geschichte in Erinnerung bleiben, erklärte Konzernchef Chris Kempczinski mit Blick auf die starken Belastungen durch die Corona-Pandemie. Der bereinigte Absatz ging im vergangenen Jahr weltweit um 7,7 Prozent zurück.
Nur langsame Erholung bei Starbucks
Ähnlich wirtschaftlich betroffen zeigt sich auch eine der weltgrößten Café-Ketten, Starbucks. Im Geschäftsquartal bis Ende Dezember 2020 brach dort der Gewinn gegenüber dem Vorjahreswert um 30 Prozent auf 622 Millionen Dollar (511 Mio Euro) ein, berichtete das Unternehmen jüngst. Die Erlöse fielen um knapp fünf Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar. Verglichen mit dem Vorquartal ist das zwar schon eine deutliche Verbesserung, dennoch hatten Analysten im Schnitt mit höheren Einnahmen gerechnet.
Der am Finanzmarkt viel beachtete flächenbereinigte Umsatz ging weltweit ebenfalls stärker als erwartet zurück, auch wenn die Prognosen für den US-Heimatmarkt und das wichtige China-Geschäft leicht übertroffen wurden. Vorstandschef Kevin Johnson zeigte sich angesichts der anhaltenden Belastungen durch die Corona-Krise zufrieden mit den Ergebnissen und sprach von einer fortschreitenden Erholung. Bei Anlegern kamen die Quartalszahlen indes weniger gut an, die Aktie drehte zunächst deutlich ins Minus.
(dpa/KP)