Wirtschaftslage

Massiver Umsatzeinbruch in Thüringen

Gastronomen
In der Gastronomie sind real 43,3 Prozent weniger umgesetzt worden. (Foto: © iStockphoto)
Im ersten Quartal dieses Jahres sind die Umsätze im Beherbergungsgewerbe und in der Gastronomie in Thüringen massiv eingebrochen. Besonders stark betroffen war der Bereich „Ausschank von Getränken“.
Mittwoch, 02.06.2021, 16:22 Uhr, Autor: Martina Kalus

Die Umsätze im Beherbergungsgewerbe und in der Gastronomie in Thüringen sind im ersten Quartal dieses Jahres massiv eingebrochen. Insgesamt setzten Betriebe im Gastgewerbe real 54 und nominal 52,7 Prozent weniger um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, wie das Thüringer Landesamt für Statistik in Erfurt am Mittwoch unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte. Die Beschäftigtenzahl sank demnach um 24 Prozent.

Angaben wurden aufgeschlüsselt

Das Statistikamt schlüsselte diese Angaben auf Gastronomie und Beherbergungsgewerbe auf. So wurde der reale Umsatzeinbruch etwa für Hotels, Pensionen und Gasthöfe und andere Beherbergungen auf 73,3 Prozent beziffert, während in der Gastronomie real 43,3 Prozent weniger umgesetzt worden sei. Besonders stark betroffen war der Bereich „Ausschank von Getränken“. Darunter fallen etwa Schankwirtschaften, Diskotheken oder Bars. Hier meldete das Statistikamt einen Rückgang von 93,9 Prozent realem Umsatz.

Thüringer Tourismus litt besonders

In Thüringer Beherbergungsstätten mit zehn und mehr Betten sowie auf Campingplätzen ohne Dauercamping gab es rund 436.000 oder 78,3 Prozent weniger Gästeankünfte als im ersten Quartal 2020. Die Zahl der Übernachtungen sei gar um fast eine Million zurückgegangen. Allein im Reisegebiet Thüringer Wald sei die Zahl der Übernachtungen um rund 435.000 gesunken. Die Einbrüche betrafen aber alle Reisegebiete im Bundesland, etwa Thüringer Vogtland, das Eichsfeld oder die Städte Erfurt, Eisenach, Jena und Weimar. Dabei seien die Gästeankünfte in der Hotellerie um 78,2 Prozent zurückgegangen, bei den Erholungs- und Ferienheimen gar um 98,9 Prozent. Im Bereich der Vorsorge- und Rehabilitationskliniken hingegen seien es nur 22,1 Prozent weniger Ankünfte gewesen.

(dpa/MK)

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